Am Donnerstag, 19. Oktober 2006 findet in der Berlinischen Galerie in Berlin ein Vortrag von Bruno Flierl zum Thema „Politik und Architektur in der Hauptstadtinszenierung Berlins nach 1945“ statt.

Der Veranstalter beleuchtet das Thema so: „Ost-Berlin hat nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs tiefgreifendere Veränderungen über sich ergehen lassen müssen als West-Berlin. Waren es zunächst zurückgewandte Bautheorien, die etwa die Stalinallee haben entstehen lassen, so folgten bald soziale und ökonomische Maßnahmen, die infolge strengen politischen Durchgreifens zu radikalen Lösungen vor allem im historischen Zentrum Ost-Berlins zu gänzlich neuen Stadtstrukturen führten. Das industrialisierte Bauen findet seine höchste Ausprägung in den im Nordosten gewachsenen Trabantenstädte wie Marzahn, Hohenschönhausen und Hellersdorf.

Bruno Flierl ist einer der wenigen Architekturhistoriker, der den baulichen Wandel von Beginn an bis zur Wiedervereinigung und danach erlebt, beschrieben und analysiert hat.
Der Vortrag findet im Rahmen der von Kulturland Brandenburg 2006: Baukultur geförderten Vortragsreihe ‚Politik in Stein. Architektur und Macht in Berlin und Brandenburg im 20. Jahrhundert‘ statt.“

Es wird noch auf einen weiteren Vortrag in dieser Reihe in der Berlinischen Galerie hingewiesen: Am Donnerstag, 16. November 2006 spricht Eva-Maria Barkhofen über „Gebautes und Gedachtes. Zur Berliner Baupolitik nach 1990“.

Ort: Berlinische Galerie |– Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin, Tel. (030) 789 02 600. Beide Vorträge um 18 Uhr im Auditorium.

Zum Thema:

www.berlinischegalerie.de