Der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses sorgt nach einigen Wochen Ruhepause wieder für kräftiges Rauschen im Blätterwald. Angestoßen durch eine Aussage von Bundeskanzler Gerhard Schröder, er sei für das Schloß, und zwar „einfach weil es schön ist“, hat sich erneut eine turbulente Debatte zwischen Aufbau-Befürwortern und -Gegnern entwickelt.
Die Gesellschaft Historisches Berlin hat gemeinsam mit dem Förderverein Berliner Stadtschloß eine Anzeigenserie in überregionalen Tageszeitungen geschaltet, in der sich 400 Unterzeichner in einem Appell für das Schloß als „Gegenpol zu den Neubaukomplexen“ in Berlin aussprechen. In der Stadt solle endlich das „Recht auf Schönheit“ ausgerufen werden, forderte in diesem Zusammenhang Christoph Stölzl, prominenter Erstunterzeichner des Aufrufs und Direktor des Deutschen Historischen Museums.
Stadtentwicklungssenator Peter Strieder verwies im Gegenzug auf die ungeklärte Nutzung eines solchen Baus am Schloßplatz und die völlig offene Frage der Finanzierung. In seinen Augen fehle den Befürwortern der Kampagne jeglicher Realitätssinn, sagte Strieder dem Tagesspiegel.

Lesen Sie hierzu den Kommentar der BauNetz-Redaktion vom 10. 2. 1999.

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