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16.01.2004

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... lässt chinesische Soldaten aufmarschieren!

Verein sieht Palast-Zwischennutzung in Berlin verhindert


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Der Verein „Zwischenpalastnutzung“ in Berlin sieht seine Bemühungen, den entkernten Palast der Republik im Sommer 2004 mit einer kulturellen Zwischennutzung zu bespielen, für „womöglich verhindert“ an. Grund dafür sei, so teilte Vereins-Sprecher Philipp Oswalt mit, die nicht abgesprochene Vermietung der Flächen im Erdgeschoss an eine kommerzielle Wanderausstellung, in der Repliken von chinesischen Terrakotta-Kriegern gezeigt werden sollen. Die Laufzeit dieser Ausstellung von Februar bis Juli 2004 falle so weit in den geplanten Zeitraum der Zwischennutzung, dass diese womöglich nur einen Monat lang stattfinden könnte.

Die Initiative sieht ihre Bemühungen durch den Eigentümer vorsätzlich konterkariert. Der Titel ihrer Presseerklärung lautet daher: „Bundesvermögensamt lässt chinesische Soldaten aufmarschieren, um eine kulturelle Zwischennutzung des Palastes der Republik zu verhindern“. Sie führt weiter aus:

„Die Vermietung durch das Bundesvermögensamt erfolgte nur wenige Tage vor einem gemeinsamen Treffen von Kultursenat, Bundeskulturministerium, Finanzministerium, Bundesvermögensamt, Zwischenpalastnutzung e.V. und anderen Verantwortlichen, das am Mittwoch, dem 14. 1. 2003, stattfand und bei dem die Kriterien für die kulturelle Nutzung und die Vermietung des Gebäudes abgestimmt werden sollten. Offensichtlich sollten noch schnell vor dem Treffen Fakten geschaffen werden, um die schon seit langem angestrebte und vielfach befürwortete kulturelle Zwischennutzung des Palastes zu verhindern. Dafür war das Bundesvermögensamt gar bereit, eine rechtlich fragwürdige Vermietung vertraglich festzuschreiben.“
Der Verein wird die Rechtmäßigkeit der Vergabe juristisch prüfen lassen. Zugleich bittet er den Senat, dem Erfurter Unternehmen für die Ausstellung „Terrakottaarmee“ einen Alternativstandort anzubieten, etwa eine Freifläche im Außenraum zur Aufstellung eines Zeltes – eine Option, die vom Veranstalter ursprünglich ohnehin beabsichtigt und an anderen Standorten praktiziert wurde.

Zum Schluss der Presserklärung spekuliert Oswalt pointiert über die möglichen wahren Gründe:

„Oder haben wir etwa den kuratorischen Geniestreich des Bundesvermögensamts verkannt? Soll die Installation der 1.000 Soldaten eine subtile Kritik an paranoiden Sicherheitsbestimmungen sein? Oder verweisen die Soldaten auf die unterschwellige Fortsetzung des preußischen Militarismus und sind eine indirekte Kritik am Schlossaufbau? Sollen sie gar wehrhaft den Bau des Palastes gegen seinen Abriss verteidigen?“

Der Palast der Republik ist am kommenden Wochenende, 17. und 18. 1. 2004, für zwei Veranstaltungen der Gruppe „Urban Drift“ zugänglich. Näheres in der BauNetz-Meldung von heute.


Zum Thema:

www.zwischenpalastnutzung.de
www.terracottaarmee.de


 
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