- Weitere Angebote:
- Architekturforum Livingwood
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
28.04.2003
Topografisches Feld
Umgebautes Schauspielhaus in Berlin eingeweiht
Am 28. April 2003 wurde der umgebaute Orchesterprobenraum im Nordflügel des Berliner Schauspielhauses bzw. Konzerthauses am Gendarmenmarkt eingeweiht. Der von Peter Kulka im Direktauftrag neu gestaltete Mehrzweckraum in Schinkels klassizistischen Meisterwerk wurde nach dem Mäzen Werner Otto benannt, der die für den Umbau erforderlichen 4,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hatte.
Bei der Gestaltung und Fortführung des Schinkelschen Erbes setzte Kulka äußerst subtile Mittel ein - so verwendet er lediglich Maßeinheiten und Proportionen der klassizistischen Architektur. Grundkonzept des Ausbaus ist eine fast beliebig zu gestaltende Fläche aus 132 Hubpodien, die den Saal in ein dreidimensionales, topographisches Feld verwandeln, bei dem die Grenzen zwischen Auditorium und Bühne immer wieder neu definiert werden. Zuschauer und Schauspieler sind in einen kontinuierlichen räumlichen Dialog eingebunden.
Kulka schafft damit nicht nur in tatsächlich „dialektischer Fortsetzung Schinkels“ (Intendant Frank Schneider zur Präsentation der Pläne) einen Raum, in dem das Verhältnis von Zuschauer zu Schauspieler das gleiche ist, wie das Verhältnis von Schinkels Gebäude zum Gendarmenmarkt, er schaffe auch eine „neue Theaterraumtypologie“.
Weitere Informationen finden Sie in unserer BauNetz-Meldung vom 30. August 2002.
Cordula Vielhauer
Kommentare:
Meldung kommentieren