Am 29. März 2001 wurde am neuen Flughafen im südkoreanischen Incheon der Flugbetrieb aufgenommen. Das Großprojekt - die Investition betrug fünf Miliarden Dollar, die Bausumme für das Passagierterminal 1,1 Milliarden Dollar - wurde vom amerikanischen Büro Fentress Bradburn Architects (Denver) in Zusammenarbeit mit dem koreanischen Büro Architects Collaborative realisiert.
1992 konnten sich Fentress Bradburn in einem nichtanonymen Verfahren gegen zehn Mitbewerber durchsetzen. Nach achtjähriger Bauzeit steht nun knapp 50 Kilometer vom Stadtzentrum Seouls entfernt eine neues „Tor nach Asien“ offen: Koreas größtes Bauwerk entstand auf einer künstlich aufgeschütteten „Landbrücke“, die zwei Inseln im gelben Meer vor der Hafenstadt Inchon verbindet. In dem etwa 55.000 Quadratmeter großen Terminalgebäude sollen im ersten Betriebsjahr 27 Millionen Passagiere abgefertigt werden, dimensioniert ist es aber für den jährlichen „Durchlauf“ von 100 Millionen Fluggästen bis zum Jahr 2020.
Nach Aussage der Architekten sollte der Bau etwas typisch koreanisches vermitteln und nicht aussehen, als könne er sich auch in Chicago, New York oder Paris befinden. Das in einem weiten Bogen geschwungene Terminal heißt die Besucher mit einer freundlichen Geste willkommen. Die Kontur des Daches ist an die Formensprache landestypischer Tempel angelehnt, und im lichtdurchfluteten Innenraum sind traditionelle koreanische Gärten angelegt, die eine freundliche und entspannte Atmosphäre verbreiten sollen.

Eine weitere Ansicht ist als Zoombild hinterlegt (Quelle: Fentress Bradburn Architects / Nick Merrick, Hedrich Blessing; Luftbild: Korean Airport Construction Authority).

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