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27.04.2000

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Auferstanden aus Ruinen

Stadtgalerie „Roter Turm“ in Chemnitz eröffnet


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Am 27. April 2000 wurde das Einkaufszentrum „Roter Turm" in Chemnitz eröffnet. Das Gesamtkonzept der Stadtgalerie haben die Architekten Chapman Taylor Brune (Düsseldorf/London) entwickelt, Hans Kollhoff (Berlin) hat die Gestaltung der Fassaden übernommen. Nachdem mehrere Investoren wie Holzmann und die ECE von einer groß angelegten Bebauung der Chemnitzer Innenstadt Abstand genommen hatten, übernahm die heimische SachsenBau Beteiligungs-GmbH die Verantwortung für das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 160 Millionen Mark. Mit der Fertigstellung des Neubaus ist der erste Schritt zum Aufbau der neuen Chemnitzer Innenstadt erfolgt, die seit dem Krieg als Brachfläche förmlich nach einer baulichen Lösung geschrien hatte. Als einziger Überrest des alten Chemnitzer Stadtkerns blieb der „Rote Turm", ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, erhalten, der der neuen Bebauung ihren Namen gibt.
Nach der Wende gab es mehrere Versuche das große Areal zu überplanen, das sich durch unterschiedliche Nachbarn - unter anderem die ehemalige SED-Parteizentrale mit dem bekannten Marx-Schädel, das Jugendstil-Rathaus von Stadtbaurat Möbius und das frühere Kaufhaus Schocken von Erich Mendelsohn - denkbar schwierig gestaltete. Welche Strategie mit dem Neuaufbau der Innenstadt verfolgt werden sollte, entfachte eine kontroverse Diksussion in Chemnitz. Trotz der großen Konkurrenz auf der „grünen Wiese" entschied man sich für Shopping-Center in der City und gegen die Rekonstruktion einer kleinteiligen, mittelalterlichen Stadtmitte. Die Stadtgalerie "Roter Turm" ist das erste von fünf Feldern, die bis zum Jahr 2005 bebaut werden sollen (unter anderem errichtet das Büro Murphy / Jahn (Chicago) hier eine „Galeria Kaufhof", mit deren Bau im letzten Jahr begonnen wurde, siehe BauNetz-Meldung vom 8.12.1999).
Auf einer Fläche von 27.000 Quadratmetern finden in der Stadtgalerie 70 Geschäfte und ein Kino für 2.290 Zuschauer Platz. Für den Einzelhandel konnten einige namhafte Großmieter gewonnen werden. Typologisch ähnelt der Neubau dem Dogenpalast in Venedig, die Fassadengestaltung mit ihrem Dachabschluß erinnert an maurische Architektur. Die Arkaden im Erdgeschoss öffnen das Gebäude für die Besucher, wohingegen die Fassade in oberen Stockwerke für die Kinosäle geschlossen gehalten ist.

Foto: Freie Presse, Chemnitz


 
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