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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Seine-Bruecke_in_Paris_eingeweiht_24386.html

14.07.2006

Sartres amour fou

Seine-Brücke in Paris eingeweiht


Am 13. Juli 2006 wurde die Fußgängerbrücke „Simone de Beauvoir“ in Paris eröffnet. Die 37ste Seine-Brücke in Paris liegt zwischen der französischen Nationalbibliothek von Dominique Perrault und dem Park Bercy und wurde von Dietmar Feichtinger aus Paris entworfen. Sie verbindet die Stadtviertel im Osten von Paris, Bercy und Tolbiac. Die beiden bestehenden Brücken im Abstand von 700 Metern begrenzen das Bassin de Bercy (siehe BauNetz-Meldung zum spekatkulären letzten Bauabschnitt). Bauherr der Brücke war die Stadt Paris.
Die zwölf Meter breite Fußgängerbrücke hat eine freie Spannweite von 190 und einer Gesamtlänge von 304 Metern. Die Seine bildet an der Stelle der Überbrückung ein Becken mit einer Breite von 150 und einer Länge von 700 Metern, das für Veranstaltungen auf dem Wasser genutzt werden wird.

Die Kombination einer Hängekonstruktion und eines Bogens - beide Tagwerke mit einem sehr geringen Stich und großer Spannweite - erlaubt das Überbrücken der Seine ohne Abstützung und gewährleistet ein stabiles Tragwerk. Durch die Überlagerung der beiden Kurven wird in der Mitte des Flusses ein räumliches Volumen ausgebildet, das temporäre Einrichtungen aufnehmen kann. Durch die Wegführung, die am Tragwerk entlang führt, wird einerseits die Nähe zum Wasser und andererseits der Bezug zu Paris hergestellt. .

Die Architekten beschreiben ihr Werk so: „Zwei Kurven erzeugen die Geometrie der Brücke, deren weiche Form sich als Antwort auf das streng geometrische Umfeld versteht. Die Kurven sind gleichzeitig Struktur und Wegeführung und bilden einen weitgespannten Druckbogen und ein Zugband. Der Kurve und Gegenkurve folgen drei Wege. Der mittlere Weg führt dem Druckbogen entlang mit freiem Blick auf Notre Dame. Die Gegenkurve, dem Zugband entlang, führt nah ans Wasser. Der Überlagerung der Kraftlinien entspricht die Vernetzung der Wege. Im zentralen Bereich der Brücke erzeugt die Überlagerung von Bogen und Zugband ein Volumen in Form einer Linse. Der tiefer liegende Teil der Linse bildet einen Platz, auf dem Kioske und Cafés vorgesehen sind.
Die Brücke setzt sich aus drei Teilen zusammen – dem zentralen Hauptfeld und zwei seitlichen Passerellen, die die Uferstraßen überbrücken. Sie ist sowohl vom unteren Straßenniveau, als auch von den beiden oberen Niveaus erreichbar. Zusätzlich befindet sich je ein Aufzug an den Uferseiten. Der Gehbelag ist aus Eiche, die Geländer aus vorgespanntem feinmaschigem Edelstahlgewebe. Die Beleuchtung ist in die Geländersteher und in die Gehbeläge integriert“.


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