Die Erich-Schelling-Architekturstiftung gab am 9. Februar 2004 die Gewinner ihres diesjährigen Preises bekannt: Die Erich-Schelling-Preise für Architektur und Theorie gehen an Benjamin Foerster-Baldenius und Manuel Castells.

Die mit insgesamt 30.000 Euro dotierten Schelling-Architekturpreise werden alle zwei Jahre vergeben und möchten „neue Wege in der Baupraxis sowie der kritischen Analyse aktueller Wandlungsprozesse in den Städten“ würdigen.

Der Berliner Architekt Foerster-Baldenius erhält den Architekturpreis stellvertretend für das vom Thalia-Theater Halle initiierte und durchgeführte Projekt „Hotel Neustadt“ (BauNetz-Meldung vom 24. 9. 2003). Mit der Auszeichnung würdigt die Stiftung „neue Formen der Kooperation zwischen Architekten und öffentlichen Institutionen, wie sie exemplarisch in Projekten zur Thematik schrumpfender Städte am Beispiel Halle-Neustadt erfolgreich durchgeführt wurden“ (Pressemitteilung).

Der Theorie-Preis zeichnet das Werk des spanischen Soziologen Manuel Castells aus, der sich seit über drei Jahrzehnten Problemen der Architektur- und Stadtentwicklung widmet. Mit seinem vor kurzem erschienen Werk „Das Informationszeitalter“ habe Castells auch der Diskussion über Ent- und Verstädterungsprozesse in Deutschland neue Impulse gegeben, urteilte die Jury.

Die Preisverleihung findet am 14. November 2004 in der Schwarzwaldhalle Karlsruhe statt.

Die drei Bände „Das Informationszeitalter“ sind bei UTB erschienen und können für 49,90 Euro online bestellt werden.