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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_SIA-Preis_1999_vergeben_5653.html

18.08.1999

Nachhaltiges Bauen

SIA-Preis 1999 vergeben


Am 17.August 1999 hat der Schweizerische Ingenieur- und Architekten-Verein (SIA) in Bern, Chur und Basel drei Objekte mit einem Preis für nachhaltiges Planen und Bauen ausgezeichnet. Aus insgesamt 43 eingereichten Projekten hat die Jury unter Vorsitz von Monika Jauch-Stolz drei Preisträger (jeweils 10 000 Franken) ermittelt.

  • In der Kategorie Neubauten ging der erste Preis an die Architektengemeinschaft Th. und Th. Domenig mit Andrea Gustav Rüedi / Chur (Ingenieure: Fachini & Perez, Bonaduz, Ing.Büro Flütsch, Chur) für den Entwurf eines Gewerbehauses in Niedrigenergiebauweise der Josias Gasser Baumaterialien AG in Chur (nebenstehendes Bild). Die Jury lobte die ganzheitliche Zusammenarbeit mit dem Bauherrn, das Energie-Spar-Konzept des Gebäudes und den Einsatz heimischer Baumaterialien.

  • In der Kategorie Sanierungen wurde der 18,5 Millionen Franken teure Umbau der städtischen Siedlung am Oberen Murifeld in Bern ausgezeichnet. Die seit zehn Jahren laufende Umgestaltung der Zwanziger-Jahre-Siedlung sei ein „in Bern erstmals durchgespieltes soziales und ökologisches Experiment“, das in Zusammenarbeit zwischen Stadt, Anwohnern und verschiedenen Architekten-Gemeinschaften (arb Aellen Biffiger Keller Keller, ARGE Furrer + Rösler, Bauladen Laurence + Orm Bonsma, Ursula Stüchli + Beat Mathys, Atelier im Sous-Sol, Atelier a+b, Jeanette Gygax + Walter Läderach) durchgeführt wurde. Die Ziele (kostengünstige Sanierung nach ökologischen Grundsätzen, Mieterbeteiligung und Erhaltung der Bausubstanz) seien, so die Jury, größtenteils erreicht worden.

  • Die Umstrukturierung des ehemaligen Hauptsitzes der Volksbank in Basel wurde in der Kategorie Konzepte ausgezeichnet. Laut Jurybericht wurde bei diesem Projekt „unter grossen persönlichen Einsatz der Initianten ein repräsentativer Gebäudekomplex im Stadtzentrum der Spekulation entzogen und in ein multikulturelles Haus umgenutzt“.
    Initiiert wurde die Umnutzung von Barbera Buser, Daniel Hänni, Georg Hasler und Thomas Tschopp, Eigentümerin des Gebäudes ist die Stiftung Edith Maryon.

Der SIA-Preis entstand in Nachfolge des SIA-Energiepreises (1986 bis 1992) als Konsequenz der Umweltkonferenz der UNO 1992 in Rio de Janeiro, und will Ansporn für Architekten und Bauherrn sein, nachhaltig zu bauen. Nach Ansicht des SIA führt der Weg zur Nachhaltigkeit über eine Reduktion der Material- und Stoffflüsse beim Bauen, eine Reduktion des Energieverbrauches und eine Verlängerung der Lebensdauer der Bauten.

Foto: SIA


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