Zwei bedeutende Bauprojekte in Berlin sind vorläufig an den zuständigen Ausschüssen gescheitert.
Der Stadtentwicklungsausschuß des Abgeordnetenhauses hat das Ergebnis des landschaftsplanerischen Wettbewerbs für das Kulturforum abgelehnt.
Die Entscheidung stand offenbar unter dem Einfluß der Anhänger Hans Scharouns, die sich in Berlin mit geradezu messianischem Eifer dafür einsetzen, die Sechziger-Jahre-Planungen des Architekten für das Kulturforum zu vollenden. Das Wettbewerbsergebnis, das maßgeblich von Staatssekretär Hans Stimmann und Stadtetwicklungssenator Peter Strieder lanciert worden war, steht dagegen unter dem Leitbild der Nachverdichtung im Sinne des Planwerks Innenstadt.
Am sogenannten Zoofenster ist der aktuelle Entwurf Christoph Mäcklers für das Hochhaus der Brau und Brunnen AG erwartungsgemäß vom Bauausschuß des Bezirks Charlottenburg abgelehnt worden. Hier wird jetzt damit gerechnet, daß der Bausenat des Landes Berlin das Verfahren an sich zieht. Dies war schon einmal in Hinblick auf den inzwischen nicht mehr weiterverfolgten Rogers-Plan für ein Hochhaus an gleicher Stelle erfolgt. Der rot-grün-dominierte Bezirk Charlottenburg hätte dann keine Möglichkeit mehr, seine Vorstellungen von Stadtverträglichkeit in das Genehmigungsverfahren einzubringen.

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