Am 16. Juni 1999 hat die Synagogen-Gemeinde Köln Pläne für ein jüdisches Wohlfahrtszentrums in Köln - Neu Ehrenfeld vorgestellt. Die von dem Kölner Architekten-Team Coersmeyer / Jacobi entworfenen Neubauten sollen zusammen mit dem vorhandenen Altbau ein Alten- und Pflegeheim, Kindertagesstätte, Grundschule und Verwaltung beinhalten. Das Zentrum wäre in dieser Form eine einmalige Einrichtung in Deutschland.
Die angefügten Gebäudeteile an der Nußbaumstraße sind zurückhaltend und respektieren die H-förmige Altbausubstanz. Sie beinhalten einen neuen Haupteingang mit halböffentlichem Vorhof, von dem aus man über eine verglaste Eingangshalle alle Teile des Gebäudes erreichen kann.
Gleichzeitig übernimmt die Planungs-AG Neufert, Mittmann, Graf und Partner (Köln / Weimar) den Umbau des Gemeindezentrums an der Roonstraße. Dort sollen weiterhin eine Synagoge, ein Jugendzentrum und ein Festsaal bestehen bleiben. Dabei halten sich die Planer strikt an die Gebäudegrenzen. Durch eine neue Erschließungsachse werden die Funktionsbereiche verbunden und neu geordnet; vom neuen Foyer im Zentrum sind jetzt Festsaal, Museum, Restaurant und Synagoge zu erreichen. Vor allem soll durch eine vorhandene Gebäudefuge in alle Bereiche mehr warmes Tageslicht fallen.
Wegen der hohen Kosten hatte der Gemeindevorstand einen Entwurf von Sven Röttke ablehnen müssen, der einen neuen, ovalen Synagogensaal vorgesehen hatte. Die Gesamtkosten der beiden Projekte belaufen sich jetzt auf 30 Millionen Mark.
Abbildungen: Neufert, Mittmann, Graf und Partner (Eine Detailansicht ist als Zoom-Bild hinterlegt.)