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12.07.2001

Laudatio im Quadrat

O. M. Ungers zum 75. Geburtstag


Der Kölner Architekt Oswald Mathias Ungers feiert am 12. Juli 2001 seinen 75. Geburtstag. Ungers gilt, vor allem im Ausland, als der wohl bedeutendste lebende deutsche Architekt. Diese Einschätzung gründet nicht nur auf sein gebautes Werk, sondern im Besonderen auch auf seine theoretische Lehrtätigkeit. Ungers ist derjenige, der die Thesen Aldo Rossis, die dieser 1966 in der Schrift „L'Architettura della Città" zusammengefasst hatte, im deutschen Sprachraum maßgeblich zu verbreiten half. Damit wurde das Ende der degenerierten Vulgärmoderne eingeleitet und im weiteren Verlauf die Blüte der geschichtsbewussten Postmoderne theoretisch untermauert.
Ungers hat seine Lehren seit 1963 an unzähligen verschiedenen Hochschulen in Deutschland, Österreich, Italien und vor allem den USA als Professor oder Gastkritiker vertreten, unter anderem an der Harvard University und der TU Berlin.
Sein gebautes Werk wurde, abgesehen von seinem viel publizierten eigenen Haus in Köln-Müngersdorf von 1959, erst im größeren Umfang mit Beginn der achtziger Jahre beachtet. In jenem Jahrzehnt baute er die bedeutendsten Wegmarken seines Schaffens, so das Messetor und die Halle 9 der Frankfurter Messe, das Deutsche Architekturmuseum ebendort und die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe. Einer seiner größten Bauten ist der Block 205 an der Friedrichstraße in Berlin-Mitte aus den neunziger Jahren. Bei allen seinen Werken der letzten Jahrzehnte zeigt Ungers, dessen Architektur als „rationalistisch“ bezeichnet wird, eine fast manische Fixierung auf das Quadrat als die seinen Bauten zu Grunde liegende geometrische Grundform. Unter anderem hat er diese am Wallraf-Richartz-Museum in Köln in Gebautes umsetzen können (siehe BauNetz-Meldung vom 20. September 2000).

Abbildung: Büro O.M. Ungers


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