Einem Bericht der New York Times vom 29. April 1998 zufolge soll das Woolworth Building in New York verkauft werden. Das Hauptquartier des gleichnamigen Warenhauskonzerns wurde 1913 von Cass Gilbert erbaut und war mit seinen 60 Geschossen bis 1930 das höchste Gebäude der Welt. Berühmt wurde es aber nicht nur durch seine Höhe, sondern auch vor allem durch seinen Stil: Der Architekt verzierte sein Gebäude auf Wunsch des exzentrischen Bauherrn und Multimillionärs F. W. Woolworth nach dem Vorbild der Houses of Parliament in London mit zahlreichen gotischen Ornamenten, Türmen und Zinnen, weshalb es den vom Volksmund den Beinamen „Cathedral of Commerce“ bekam.
Seit 1996 hatte es immer wieder Gerüchte über einen Verkauf gegeben, jetzt wurde der Auftrag dazu erteilt. Der Wert des Gebäudes wird auf ca. 100 Millionen Dollar geschätzt. Über die künftige Nutzung des Hochhauses, das seit 1983 unter Denkmalschutz steht, ist noch nichts bekannt.
Erst im November 1997 war ein anderes Wahzeichen der New Yorker Skyline verkauft worden: Die Immobilienfirma Tishman Speyer hatte damals das Chrysler Building von dessen japanischen Besitzern übernommen und eine umfangreiche Sanierung angekündigt.

Meldung vom 26. 11. 1998

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