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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Neuer_Planungsstand_fuer_Muenchener_Werkbundsiedlung_mit_Kommentar_27614.html

15.06.2007

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Wiesenfeld 2.0

Neuer Planungsstand für Münchener Werkbundsiedlung – mit Kommentar


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Anlässlich einer Anhörung im Stadtrat der Landeshauptstadt München hat die Arbeitsgemeinschaft Werkbund-Siedlung Wiesenfeld am 13. Juni 2007 einen neuen Planungsstand für das Bauvorhaben der Werkbundsiedlung öffentlich gemacht.

Der jetzt präsentierte Stand der Planung ist das Ergebnis einer Überarbeitung des Wettbewerbsentwurfes, für die sich das Büro Kuzunari Sakamoto mit dem Münchener Büro Stender und Söldner zusammen getan hat. Sakamoto war vom Planungsreferat mit einer städtebaulichen Überarbeitung beauftragt worden, nachdem deutlich wurde, dass die planungs- und bauordnungsrechtliche Umsetzung des Wettbwerbsbeitrages unmöglich ist. Zudem hat die beteiligte Wohnungsbaugenossenchaft WOGENO ihren Rückzug aus dem Projekt auf Grund der hohen zu erwartenden Kosten angedroht.

Daraufhin wurde der Entwurf schwerpunktmäßig hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit überarbeitet. Die wesentlichen planerischen Veränderungen betreffen die Vergrößerung der Gebäudegrundflächen und eine Differenzierung der Baulängen und -breiten je Haustyp und damit eine deutliche Reduzierung der Gebäudeanzahl.

Kommentar der Redaktion

Die Überarbeitung und Anpassung eines Entwurfes oder Wettbewerbsbeitrags an die baurechtliche und ökonomische Realität sind nichts Ungewöhnliches, sie gehören viel mehr zum Tagesgeschäft eines Architekturbüros. Welcher Bauherr will schon Wohnungen bauen, die nicht vermietbar sind? Das gilt natürlich auch für ein Modellprojekt wie die geplante Werkbundsiedlung in München.

Aber Vorsicht: die Qualitäten von Sakamotos Entwurf, der dank einer mutigen Juryentscheidung (BauNetz-Meldung vom 5. April 2007) in München realisiert werden soll, liegen eben gerade in seiner ungewöhnlichen städtebaulichen Anordnung, in der schlanke Türme und tiefe Kuben in enger Abfolge spannende Außenräume erzeugen. Noch scheint in den jetzt publizierten Darstellungen das Bild einer dichten Ansammlung von Wohntürmen einigermaßen gewahrt. Bleibt zu hoffen, dass das Projekt diesen Charme in den kommenden „Optimierungsphasen“ beibehält. Und nicht zu einer zweiten Theresienhöhe verkommt.

Henning Sigge


Kommentare

3

architekturpolizei | 18.06.2007 18:08 Uhr

das Licht

Es gab zu dem Wettbewerb 50 Beiträge, die 3 Gewinner waren deutlich aus verschiedenen Lagern rekrutiert. Wenn man also Sakamotos Entwurf gutheisst, dann haben ihn alle gesehen und abgestimmt.
Jetzt sind wieder die Architekten Schuld, es ist so einfach.

2

Lux | 17.06.2007 18:19 Uhr

Wiesenfeld 2.0

Komisch nur, daß kaum einer in diesen visionären Bauten leben kann und will.
Warum schaffen es Architekten nicht, neben ihrem künstlerischem Engagement ,nicht auch einmal über die Folgen ihrer "visionären" Planung nachzudenken?!
Kosten interessieren hier anscheinend nie.

@Bitter: wer kann sich ein Gebäude leisten, welches über das normale Maß der Kosten (und Folgekosten) hinausschießt - im Zeitalter des Sparens und der Energieverknappung?!
Vielleicht hat aber gerade deshalb München eine so große Fangemeinde. Leiden - nur weil ein Haus nicht gebaut wird? - Ich glaube, daß man unter anderen Dingen leidet, aber nicht unter interessanter Architektur.


Diese Gebäude sind definitiv noch für lange Diskussionsgrundlage mit gravierenden "NAchbesserungen.

1

Bert Bitterer | 15.06.2007 17:29 Uhr

Wiesenfeld 2.0

München kann sich eben nicht öffnen für visionäre Architektur und bleibt immer weiter beim lieblichen Steidleismus.
Wir leiden alle darunter.

 
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