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23.10.2008
Null Sterne
Neu: Bunker-Hotel in St. Gallen
Finanzkrise und Low Budget passen irgendwie gut zusammen. Gerade wurde in der Nähe von St. Gallen im 4.000-Seelen-Dorf Sevelen ein Null-Sterne-Hotel mit hohem Erlebniswert vorgestellt: Es ist ein Bunker, außer Betten findet man hier nur Beton. Es klingt irgendwie nach Klostertourismus: Nichts essen, also Fasten, und Ruhe genießen, also Null Abenteuer, für viel Geld. Ist es aber nicht. Die Gäste des Hotelbunkers zahlen zwischen sechs und 18 Euro.
Dafür gibt es: Unterirdisch Schlafen in fensterlosen Zimmern, warme Dusche, wenn es das Glücksrad will, und karge Betonwände, soweit das Auge reicht. Dekoration wäre der Tod des Null-Stern-Hotels. Die Erfinder der archaischen Übernachtungsform sind zwei Brüder, Patrik und Frank Riklin. Sie treten als Künstlerkollektiv vom Atelier für Sonderaufgaben auf.
Das Projekt war ein Auftragsprojekt der Gemeinde. Die leerstehende Zivilschutzanlage sollte nutzbar gemacht werden. Beim ersten Testlauf seien die Gäste erstaunt gewesen über die Gemütlichkeit: „An einem Ort, den man nie im Leben betreten würde, macht ein schönes Bett viel aus“, sagt Patrik Riklin. So stehen neben typischen Militärbetten auch Jugendstilbetten im Bunkerhotel.
Die Eröffnung des Hotels ist für Januar 2009 geplant. Schon jetzt gibt es online zig Übernachtungsanfragen. Aus Geldmangel oder Überdruss des Überflüssigen?
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