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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Michael_Wilford_stellte_britische_Botschaft_in_Berlin_vor_7367.html

13.07.2000

„Germany outside, Britain inside“

Michael Wilford stellte britische Botschaft in Berlin vor


Am 18. Juli 2000 wird an der Wilhelmstraße im Berliner Bezirk Mitte der Neubau der britischen Botschaft eröffnet. Im Vorgriff auf dieses Ereignis nutzte der Architekt des Gebäudes, Michael Wilford, am 12. Juli 2000 die Gelegenheit, das Haus der Fachpresse vorzustellen.
Nach seinen Worten sollte die Botschaft trotz der strengen städtebaulichen Vorgaben des Berliner Senats „dynamic, stylish and functional“ sein und damit die „Offenheit und Transparenz der modernen Regierung in Großbritannien“ symbolisieren.
Das Haus habe zwei unterschiedliche Gesichter: Die Außenfassade respektiere die Geschichte der Stadt Berlin, während im Inneren eine „ganz andere Welt“ der Offenheit vorzufinden sei. Zugespitzt brachte er dieses Konzept auf den Punkt: „Germany outside, Britain inside“.
Wilford wehrte sich dezidiert gegen die These, auf Grund der strengen Gestaltungssatzungen für den Bereich rund um den Pariser Platz sei dort nur ein historistisches Bauen möglich. Als Beleg führt er seinen eigenen Neubau an: „Dieses Gebäude ist ein modernes Gebäude, ein Gebäude des 21. Jahrhunderts, eine Collage aus Alt und Neu“. Pikant dabei ist, dass die britische Botschaft unmittelbar an das Hotel Adlon mit seiner pseudohistorischen Fassadengestaltung grenzt.
Die Offenheit im Inneren wird durch zwei nebeneinander liegende Höfe erreicht: Der Eingangshof, in dem als Material „britische Eiche“ dominiert, ist zum Himmel hin offen. Der dahinter erreichbare zweite Hof, ein im „Piano nobile“ liegender „Wintergarten“, ist dagegen glasgedeckt: „open to the sky, but protected“.
Während im Eingangshof ein echter Baum die Baumaßnahmen überlebt hat, steht im Wintergarten ein stilisierter „künstlicher Baum“ aus Stahlprofilen, der die Lastabtragung des Glasdaches übernimmt. Auf die Frage, ob die unter diesem Dach befindlichen, auffälligen Kreisstrukturen statisch erforderlich seien oder vielmehr reine Dekoration darstellten, antwortete Wilford: „Nichts an diesem Bau ist reine Dekoration“. Die Kreisstrukturen dienten zur Aussteifung und zur Aufnahme der Sprinkleranlage.
Die auffällige violette Einfärbung des in den Wintergarten eingestellten runden Konferenzsaales begründete Wilford damit, dass Violett die Mischung aus den bestimmenden Farben des Union Jack, Rot und Blau, sei.

Drei Innenraumaufnahmen sind als Zoom-Bild 1, Zoom-Bild 2 und Zoom-Bild 3 hinterlegt (Fotos: Peter Cook, Agentur View).

Weitere Informationen finden Sie in im Webauftritt des Büros Michael Wilford & Partners sowie der BauNetz-Übersicht über alle Botschaftsprojekte in Berlin und in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „britische Botschaft“.


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