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13.12.2007

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Hansehafen-Quartier

Lübeck bekommt eine Hafen-City


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Was Hamburg kann, will Lübeck auch haben: Eine Nachnutzung von Hafenflächen. Die Lübecker Hafen-City soll unter dem Namen „Hansehafen-Quartier“ entwickelt werden. Die Stadtpolitik veröffentlichte dazu am 11. Dezember 2007 die aus einem Investoren-Auswahlverfahren hervorgegangenen Pläne.

Für 160 Millionen Euro wollen isländische Investoren auf dem Gelände der Nördlichen Wallhalbinsel bis zum Jahr 2015 einen Wohn- und Geschäftsbereich mit 85.000 Quadratmetern Fläche bauen. Die Pläne dazu stammen von dem dänischen Architekturbüro Årstiderne Arkitekter, mit der deutsche Architektin Bettina Groß als Projektleiterin.

Entstehen wird ein Gelände mit Wohngebäuden, Cafés und kleinen Gewerbebetrieben. Die vor vier Jahren umgebauten „Media Docks“ bleiben erhalten. Auf der Seite zur Innenstadt entsteht ein weiteres Gebäude mit ähnlicher Optik. Auf der nördlichen Seite entstehen sechs- bis achtgeschossige Häuser und drei größere Parkanlagen. Ein Gebäude aus viel Glas bildet an der Nordspitze den Abschluss. Abgerundet wird das gesamte Gelände durch eine Marina, zwei Fußgängerbrücken zur Altstadt und über den Holstenhafen sowie einem Weg mit verschiedenen Kunstwerken an den Ufern.

Anfang 2009 sollen die Bebauungspläne vorliegen, falls die Lübecker Bürgerschaft dem Projekt im Januar 2008 zustimmt. Baubeginn wäre 2009. Ab 2015 soll der gesamte Bereich bezugsfertig sein.


Kommentare

11

henry | 17.12.2007 09:55 Uhr

denk ich an

investorenarchitektur in der nach, bin ich um den schlaf gebracht...

@hans
ich schreib demnächst alles nur auf hessisch !

10

Hans | 15.12.2007 23:47 Uhr

Architect

An insult to the fine, old city of Lübeck! No sense of scale, context, or respect for the existing city's history...only a response to an eager developers hunger for profit. Stop this concept before it continues!

9

Tip | 14.12.2007 11:14 Uhr

Lesen!

LN-Kommentar zur Wallhalbinsel-Bebauung: Frischer Wind aus Norden

Zu groß, zu hoch, zu viel. Das sind die Argumente, die Kritiker baulichen Großprojekten in der Hansestadt meistens entgegen schleudern. Manchmal haben sie damit schlicht Recht, manchmal ist es nur ein Reflex allem Neuen gegenüber.

Und die nördliche Wallhalbinsel? Nun, sie hat auch jetzt ihren Charme, wie sie dort liegt, mit den alten Schuppen, in denen vor nicht allzu langer Zeit noch Hafenarbeiter geschuftet haben. Heute sind die Schuppen nicht mehr belebt - mehr Abstellfläche als Lager geworden. Die freien Flächen auf dem Areal sind zu Parkplätzen geworden - mittendrin stehen die Media Docks. Einst Zukunftsprojekt der Hansestadt - heute eher repräsentativer Bau als lebendiger Mittelpunkt. Einzig an der Spitze der Wallhalbinsel hat sich im Sommer ein Strandsalon zu einem Treff der Lübecker Szene in der Stadt entwickelt. Dort zeigt sich im Kleinen, was Lübeck neben alter Hanse auch sein kann - jung und lässig.

Genau dort knüpfen die architektonischen Visionen aus Dänemark für die nördliche Wallhalbinsel an. Sie wollen auf dem Areal die altehrwürdige Hansestadt mit ihrer schmucken Altstadt nicht kopieren, sie wollen ihr dort aber auch keine modernen Glaspaläste entgegensetzen - sie wollen die junge Seite der Stadt auf der Wallhalbinsel in Architektur gießen. Eine große Aufgabe haben sich die dänischen Architekten gestellt. Das Gute: Sie bringen dafür frischen Wind aus dem Norden mit.

Und sie haben anscheinend auch einen finanzstarken Investor aus Island an ihrer Seite, der sich nicht nach einem Jahr Bauzeit wieder aus Lübeck verabschiedet und ein halb abgerissenes Gelände zurücklässt. Da sind sich die Lübecker Stadtoberen jedenfalls sicher.

Hoffentlich behalten sie Recht. Denn was die Isländer und Dänen auf der nördlichen Wallhalbinsel vorhaben, ist mehr als ein nur paar Häuser bauen. Lübeck bekommt durch die Nordmänner einen neuen Stadtteil, eine neue Facette, einen neuen Blick auf die schöne Altstadt - und wenn es wirklich gut läuft, zieht im Schlepptau all dessen auch etwas frischer Wind durch die hanseatischen Gassen. Den benötigt Lübeck dringend. Damit es soweit kommt, brauchen die isländischen Investoren Geduld - und die dänischen Architekten Ausdauer. Denn alle Gremien in der alten Hansestadt von ihren Entwürfen zu überzeugen, dürfte ein langer Weg sein. Man kann nur hoffen, dass die Visionen am Ende nicht völlig verstümmelt werden.

8

Hans Christian Thiede | 13.12.2007 23:50 Uhr

Investorenauswahlverfahren

Ein dringender Rat an Hamburgs kleinere und feinere Schwester Lübeck: Etwas abwarten, sich die wachsende Ödnis in der Hamburger Hafenzitti anschauen, und es dann auf möglichst allen Ebenen anders und besser machen: sozialer, nachhaltiger, würdevoller - und damit auch: städtischer! - Das wäre schön.

Zu befürchten ist allerdings, dass sich in der größeren regionalen Öffentlichkeit lediglich eine ebenso kurzzeitige wie vordergründige Diskussion an dem beliebten Fassadenthema "Stein oder Glas" entzünden wird. Am Ende wird der Genius Loci wahrscheinlich eine Quotierung von 60% Backstein, 30% Glas und 10% Marzipan erzwingen und man wird sich dabei zugleich sehr visionär und doch sensibel vorkommen. - Das wäre schade.

(Nebenbei: wirklich wünschenswert wäre es, wenn erst einmal das gegenüberliegende Traveufer der Altstadtinsel von seinem durch Blech und Asphalt geprägten traurigen Rückseitendasein befreit würde.)

7

archibernd | 13.12.2007 21:05 Uhr

uninspiriert

ich habe 1995 einen wettbewerb auf diesem gelaende gewonnen mit einem konzept, das, wie der damalige bausenator meinte, diesem besonderen ort gerecht wuerde. Man konnte aber damals keine investoren auftreiben. zumindest diese lektion hat luebeck gelernt. jetzt faengt man bei den investoren an, aber was fuer ein staedtebauliches arrangement kommt dabei heraus? ein uninspirierter, vorstaedtischer wuerfelhusten, kaum angemessen fuer die unmittelbare nachbarschaft eines weltkulturerbes. tragisch fuer ldas wirtschaftlich gebeutelte uebeck, dass man inzwischen hoffen muss, dass sowas plan bleibt.

6

Metropolenarchitekt | 13.12.2007 20:51 Uhr

grossartig

lübeck stell ich mir anders vor.
schaut aus wie der schlock in hamburg.
macht nur weiter so. ein berufsstand im sturzflug.

5

Ehemalsluebeckarchitekt | 13.12.2007 19:45 Uhr

Wallhalbinsel

Die Mediadocks allein lassen tatsächlich von einer kleinen Hafenstadt träumen.
Selbst in einer schrumpfenden Stadt wie Lübeck hat dieses Quartier gute Zukunftsaussichten, fünf Minuten zum Bahnhof, 30 Minuten zum Hbf Hamburg. Ich bedauere, dass die melancholischen, auf hunderten Meter sanft gebogenen Lagerhallen aus "Backstein" durch allzu plakative Gebrauchsarchitektur abgelöst werden.

4

Waldundwiesenarchitekt | 13.12.2007 17:55 Uhr

Großstadtarchitekt

zunächst verwahre ich mich gegen diese primitive Duzerei auf Präkariatsniveau.
Wer als Lübecker Architekt nicht erkennt oder nicht wahr haben will, was hier in den vergangenen Jahren alles versemmelt worden ist, mit dem läßt sich schwerlich vernünftig auseinandersetzen.
Zudem habe ich nicht "jede Planung" kritisiert, sondern primär "diese Planung", womit ich übrigens nicht allein dastehe, siehe heutige LN.

3

Tellerrand | 13.12.2007 17:37 Uhr

aber jetzt:

Lübeck wird mit ü geschrieben, Ihr Jammerlappen

2

Großstadtarchitekt | 13.12.2007 16:45 Uhr

and den Waldschrat

Deiner Meinung nach waere wahrscheinlich jede Planung fuer Luebeck ein Tiefschlag, nicht wahr!

1

Waldundwiesenarchitekt | 13.12.2007 16:25 Uhr

man kann nur hoffen,

daß hier noch eine ganz erhebliche Überarbeitung erfolgt, denn die Realisierung dieser Planung wäre ein neuer Tiefschlag für Lübeck.

 
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