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01.09.2004

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Haus für Mozart

Kleines Festspielhaus in Salzburg wird umgebaut


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Pünktlich zum Ende der Salzburger Festspielzeit wurde am 1. September 2004 mit den Umbauarbeiten am Kleinen Festspielhaus begonnen. Die Pläne für die Umgestaltung des Gebäudes zu einem „Haus für Mozart“ stammen von der Planungsgemeinschaft Holzbauer & Irresberger (Wien) und Herman & Valentiny (Salzburg). Das Verfahren um die Vergabe des Bauauftrags hatte in der Salzburger Architektenschaft heftige Kritik ausgelöst (BauNetz-Meldung vom 15. 1. 2003 zum offenen Brief der „Initiative Architektur Salzburg“).

Holzbauer - Schüler des Festspielhaus-Architekten Clemens Holzmeister - hatte im entsprechenden Wettbewerb lediglich den zweiten Preis errungen. Mit dem ersten Preis war die Arbeitsgemeinschaft Herman & Valentiny, Wimmer, Zaic (Salzburg) ausgezeichnet worden; deren Entwurf war vom Preisgericht einstimmig zur Ausführung empfohlen worden. Der Bauauftrag war dennoch von der Stadt an Holzbauer vergeben worden, nachdem dieser Abweichungen des Siegerentwurfs von der Wettbewerbsausschreibung geltend gemacht und ein Tiefbaugutachten bemüht hatte. François Valentiny hatte sich als Subunternehmer dem Büro Holzbauers angeschlossen, daraufhin hatten seine ehemaligen Partner Wimmer & Zaic (Salzburg) gerichtlich die Zahlung einer Entschädigung erstritten (BauNetz-Meldung vom 17. 1. 2003).

Die Umgestaltung des Kleinen Festspielhauses zum „Haus für Mozart“ sieht eine räumliche und akustische Anpassung des Gebäudes an die Anforderungen Mozart'scher Bühnenmusik vor: Der Zuschauerraum wird verbreitert, verkürzt und abgesenkt, die Neigung des Auditoriums wird steiler. Zwei neue Ränge sollen in Zukunft an den Seitenwände des Raumes liegen und so die Bühne „von drei Seiten rahmen“ (Festspielhaus). Insgesamt entstehen so 270 neue Sitzplätze.

Das Foyer des Hauses wird von Einbauten befreit, hier entsteht ein großer Verteilerraum mit offenen Treppen und Galerien. Fünf großformatige Fenster-Einschnitte an der Hauptfassade werden zukünftig diesen Raum mit dem Außenraum verknüpfen. Die bisherige Fassade von Clemens Holzmeister (1926 und 1937) wird ab Oktober abgerissen, sie hatte laut Schauspielhaus „keinerlei Bezug zum Innenraum, sondern bildete lediglich eine Kulissenarchitektur“ zum Straßenraum. Der ehemalige Balkon wird nach dem Umbau von einer Terrasse ersetzt, der sowohl von der Straße als auch vom Zuschauerbereich aus begehbar ist.

Die Umbauarbeiten sollen zum Mozartjahr 2005 (250. Geburtstag des Komponisten) abgeschlossen sein.


Zum Thema:

zum "Haus für Mozart" unter www.salzburgfestival.at
Sammlung von Artikeln zum Kleinen Festspielhaus unter www.nextroom.at
www.initiativearchitektur.at


 
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