Am 1. August 2002 hat der neue Präsident der Union Internationale des Architects (UIA), Jaime Lerner, seine Arbeit im Vorsitz der Vereinigung aufgenommen. Der brasilianische Architekt war auf der Generalversammlung der UIA in Berlin vom 27. bis 29. Juli (im Anschluss an den Weltarchitekturkongress) für einen Zeitraum von drei Jahren gewählt worden und tritt die Nachfolge von Vassilis Sgoutas (Griechenland) an.

Jaime Lerner wurde 1927 in Curitiba, der Hauptstadt des brasilianschen Staates Paraná geboren. Hier machte er auch seinen Abschluss in Architektur und Stadtplanung an der Architektur-Schule der Föderalen Universtät Paraná und war 1965 am Masterplan für die Hauptstadt das Staates Paraná beteiligt. Als Bürgermeister der Stadt zeichnete sich Lerner in den 70er und 80er Jahren für den Aufbau eines effizienten Massentransportsystems verantwortlich, als Gouverneur des Staates Paraná trieb Lerner in den 90er Jahren das größte wirtschaftliche und soziale Umstrukturierungsprogramm des Landes an.

Jaime Lerner unterrichtet Architektur an den Universitäten von Paraná und Berkeley, die Vereinten Nationen berät er in Fragen der Stadtplanung. Ausgezeichnet wurde Lerner unter anderem mit dem „Environment Award“ der Vereinten Nationen (1990), dem UNICEF „Children and Peace Award for Culture and Development“ (1996) und durch die UIA mit dem „Sir Robert Mattew Pize“ für Verbesserungen in der Qualtität des Wohnungsbaus (BauNetz-Meldung vom 08.07.2002).