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15.01.2002

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Heroischer Stil

Hygienemuseum in Dresden wird saniert


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Mit dem Verkauf der Ausstattung des Kongresssaales am Freitag, dem 11. Januar 2002, begannen die umfassenden Modernisierungs- und Umbauarbeiten des Hygienemuseums in Dresden. Mit der längst überfälligen Sanierung wollen die Betreiber möglichst nah an die ursprüngliche Gestaltung des zwischen 1928 bis 1930 von Wilhelm Kreis erbauten Museums zurück gelangen. Mit den Umbauplanungen, für die rund 30 Millionen Euro vorgesehen sind, wurde der Architekt Peter Kulka (Dresden/Köln) beauftragt.

Bei dem Ende der 20er Jahre im „heroischen Stil“ errichteten Museum handelt es sich sowohl in konzeptioneller als auch in baukonstruktiver Hinsicht um ein herausragendes Gebäude: Zum einen widmete es sich als erstes Museum der gesundheitliche Aufklärung in Deutschland, zum andern war es einer der ersten Stahlbetonskelettbauten der Weimarer Republik. Nachdem das Gebäude im zweiten Weltkrieg Schäden davon trug, wurden in den Wiederaufbaujahren neue Gebäudeteile hinzugefügt. Der gravierendste Eingriff in das historische Raumgefüge war der Einbau des Kongresssaales. Auch wenn er in seinen großzügigen Dimensionen und seiner außergewöhnlichen Gestaltung mit Schwüngen und Bögen selbst ein erhaltenswertes Denkmal des Wiederaufbaus der DDR ist, muss er mangels einer adäquaten Nutzung und Auslastung der ursprünglichen Raumkonzeption weichen.

In den nächsten Jahrzehnten kamen etliche An- und Ausbauten hinzu, die vor allem den Innenhof mit seinen Balustraden entstellten. Die überholte Gebäudeausstattung und Bauschäden machten eine umfassende Sanierung zwingend nötig. Im März 1992 wurde ein Ideenwettbewerb für das Museum ausgeschrieben, bei dem das Wiener Architekturbüro COOP Himmelb(l)bau den ersten Platz gewann. Allerdings wurde nur der südliche Kopfbau in deren Planung fertiggestellt. Aufgrund von Finanzkürzungen und Problemen beim Genehmigungsverfahren zog sich das Büro schließlich von den Planungen zurück.
Im November 1998 wurde dann Peter Kulka Sieger eines weiteren Auswahlverfahrens. Unter seiner Leitung sollen die Baumaßnahmen bis Ende 2004 abgeschlossen werden.

Weitere Informationen zur Architektur finden sich im Webauftritt des Hygienemuseums.

Foto: Deutsches Hygienemuseum Dresden


 
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