Wie die Moscow Times am 12. Mai 2003 berichtete, wird das Hotel Moskwa des sowjetischen Architekten Alexej Stschussew nun endgültig abgerissen. Der stalinistische Prachtbau gegenüber der Duma, dem russischen Parlament, soll bis zum Jahr 2006 durch einen Neubau ersetzt werden (siehe BauNetz-Meldung vom 10. 7. 2002). Strikte Auflage dabei ist die Rekonstruktion der historischen Fassade.
Der Neubau soll gegenüber dem jetzigen Gebäude durch einen überdachten Innenhof ergänzt werden und neben einem Fünf-Sterne-Hotel auch Wohnungen, Büroräume, Vergnügungseinrichtungen und eine Tiefgarage beherbergen. Am 30. Juli wird das Hotel schließen, am 15. September wird mit dem Abriss begonnen.
Alexej Stschussew ist ein Vertreter der sogenannten „ersten Generation“ stalinistischer Architekten und versuchte klassische Formenideale wieder in die russische Baukunst einzuführen. Sein bekanntestes Werk ist das Lenin-Mausoleum an der Kreml-Mauer in Moskau.
Bei Bewohnern, Baugesellschaften und Investoren erfreuen sich Bauten des Stalinismus mittlerweile großer Beliebtheit und zeitigen solche Stilblüten der Rekonstruktion oder der Wiederaufnahme historischer Projekte (siehe BauNetz-Meldung vom 9. 8. 2001).