Kurz vor den Landtagswahlen haben Landeshauptmann Erwin Pröll und der Wiener Architekt Hans Hollein am 17. März 1998 das Neubauprojekt für das Niederösterreichische Landesmuseum vorgestellt. Als letzter großer Baustein in dem vor kurzem bezogenen Regierungsviertel der Landeshauptstadt St. Pölten soll der 30 Millionen Mark teure Kulturbau bis Anfang 2002 fertiggestellt werden. Er wird eine Innennutzfläche von knapp 5.000 und eine Freifläche von 1.600 Quadratmetern haben. Der Standort liegt zwischen dem Festspielhaus von Klaus Kada und dem ORF-Studio Niederösterreich von Gustav Peichl, die bereits 1997 fertiggestellt wurden.
Hollein war 1992 als Gewinner des Wettbewerbs mit den Vorarbeiten für das Museumsprojekt betraut worden; der jetzige neue Entwurf war durch eine Reduzierung des Raumprogramms notwendig geworden. Die inhaltlichen Strukturen des Museums geben die Bereiche Naturkunde, Kunst und Landeskunde vor. Themenschwerpunkte sollen neben der Gegenwartskunst ab 1960 auch Sammlungen des 19. Jahrhunderts von internationalem Rang sein, außerdem Sammlungen von nationaler Bedeutung in den Bereichen Fotografie und Neue Medien.