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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Herzog_de_Meuron_und_SANAA_planen_auf_Vitra-Campus_in_Weil_am_Rhein_25442.html

27.10.2006

Satteldachkaskade

Herzog & de Meuron und SANAA planen auf Vitra-Campus in Weil am Rhein


Auf einer Pressekonferenz am 27. Oktober 2006 wurden in Weil am Rhein die Erweiterungspläne für den Vitra-Campus vorgestellt. Er wird zwei Neubauten erhalten: Einen Museumsbau namens „VitraHaus" mit Shop und Café von Herzog & de Meuron und eine Fabrikhalle von SANAA. Der beständig wachsende Besucherzustrom macht den Ausbau der Anlagen notwendig.

Herzog & de Meuron werden einen Neubau auf dem Gelände bauen, der in einer Spur mit den Bauten von Tadao Ando und Frank Gehry und in direkter Nachbarschaft zu der geodätischen Kuppel von Buckminster Fuller errichtet werden soll. SANAA planen ihre „Vitrashop“-Fabrikhalle auf einem kreisrunden Grundriss in der südöstlichen Ecke des Geländes.

Die Visualisierungen des geplanten Neubaus von Herzog & de Meuron zeigen eine viergeschossige, skulpturale Anlage aus langgestreckten Baukörpern mit Satteldächern. Diese sind von den Architekten so geschichtet und aufgetürmt, dass sich komplexe Verschnitte und Raumfiguren ergeben. Die ansonsten weißen Körper werden an den Giebelseiten vollflächig und farbig verglast und lassen so Einblicke in möblierte Ausstellungsbereiche zu. Die Pläne erinnern an den kürzlich vorgestellten Entwurf für die Erweiterung der Tate Modern (BauNetz-Meldung vom 26. 7. 2006), für die die Architekten ein ähnliches Auftürmen von Kuben vorschlagen. Herzog & de Meuron schreiben: „Das VitraHaus benutzt ganz direkt den architektonischen Urtyp des Hauses, wie man es überall auf der Welt antreffen kann. Durch Stapeln, Pressen und Extrudieren - allesamt mechanische Vorgänge wie sie auch in der industriellen Fertigung benutzt werden - verbinden sich einfache Hausformen zu einem komplexen Gebilde, bei dem sich Innen- und Außenraum durchdringen."

Von der SANAA-Fabrikhalle liegen bislang keine konkreteren Visualisierungen vor, als das auf den Modellfotos sichtbare kreisrunde Volumen. Die Architekten schreiben, die Halle habe eine lichte Höhe von acht Metern mit einem Zwischengeschoss für Büros und Aufenthalträume auf einer Seite. Belichtet werde der weite, offene Raum durch Oberlichter. Für die Fassade sehen sie eine Verkleidung aus gewellten Paneelen vor, die das Gebäude „wie ein Vorhang“ verbergen, ihm aber zugleich „durch vertikale Rythmen einen besonderen Charakter“ verleihen.

Die neuen Gebäude sollen 2009 fertig gestellt sein.


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Visualisierung VitraHaus

Visualisierung VitraHaus

Detail aus oben stehender Visualisierung

Detail aus oben stehender Visualisierung

Modellaufnahme

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Lageplan

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