RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Geplante_Abschaffung_des_Dresdener_Hochbauamts_kritisiert_9107.html

12.06.2001

Zurück zur Meldung

Rückzug aus der Verantwortung?

Geplante Abschaffung des Dresdener Hochbauamts kritisiert


Meldung einblenden

Die Architektenkammer Sachsen wehrt sich gegen die offenbar geplante Abschaffung des Hochbauamts der Landeshauptstadt Dresden. In einer an den Oberbürgermeister der Stadt, Herbert Wagner (CDU), gerichteten Protestschreiben heißt es:
„Das Hochbauamt der Stadt Dresden ist über 110 Jahre alt. In dieser Zeit entstanden unter der Leitung so bedeutender Baumeister wie Hans Erlwein – mit seinem Namen verbindet die Stadt heute einen Preis für herausragende Leistungen im modernen Bauen – und Paul Wolf im 20. Jahrhundert beispielhafte Werke moderner Architektur.“
Das Hochbauamt als Bauherrenvertreter der Stadt betreue 2.700 Gebäude im Bestand, die größtenteils sanierungsbedürftig seien. Die Stadt müsse auch künftig selbst als Bauherrin auftreten - „zur Erhaltung des Mittelstandes in Dresden und Umgebung (Freiberufler – Architekten und Ingenieure - mit etwa 2.000 Büros, kleinere und mittlere Bauunternehmen, Handwerker)“.
Die Stadt mit ihrem Hochbauamt habe die Aufgabe, so die Kammer weiter, beispielhaft für Architektur und Baukultur einzutreten: „Die Dresdner Architekten wollen die Stadt Dresden dabei auch weiterhin beraten und frei und unabhängig von der Bauwirtschaft planen und damit einen effektiven Einsatz der öffentlichen Gelder zum Wohl aller Stadtbürger sichern.“ Gefordert wird daher der „Erhalt des Hochbauamtes in einer effektiven Struktur“. Externe Projektsteuerer verursachten in der Regel Mehrkosten und könnten die Funktion des Bauherrn nie ersetzen, sondern stellten eine zusätzliche Ebene dar, deren Funktion sich mit den Grundleistungen der Architekten und den Aufgaben des Bauherren teilweise überdecke.
Es gebe heute in Deutschland kaum eine Stadt in vergleichbarer Größenordnung ohne Hochbauamt. Der Verzicht auf städtisches Bauen und städtische Bauten sei de facto ein Rückzug des öffentlichen Bauherrn aus der Verantwortung.


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

13.06.2001

Was lange währt..

Grundstein für „Hamburg Arena“ gelegt

12.06.2001

210 Meter Büros

BRT bauen Entree des Düsseldorfer Medienhafens

>
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
baunetz CAMPUS
Alumni Podcast
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche