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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Fuksas_baut_Universitaet_in_Abuja_24368.html

12.07.2006

Mit oder nur für Nigeria?

Fuksas baut Universität in Abuja


Massimiliano Fuksas hat den Wettbewerb für den ersten Campus des African Institute of Science and Technology (AIST) in Nigerias Hauptstadt Abuja gewonnen. Das Verfahren gab allerdings Anlass zu Kritik.

Fuksas wurde aus einer Vorauswahl von sechs internationalen Büros (Allies and Morrison, Großbritannien; OMA, Niederlande; Rafael Vinoly, USA; Saucier + Perrotte, Kanada und SeARCH, Niederlande) herausgepickt, die je mit 20.000 US-Dollar für ihre Teilnahme belohnt wurden.
Fuksas soll nun das 360 Millionen US-Dollar teure Projekt bauen, das als erstes von vielen weiteren Projekten wirtschaftliches Wachstum und Stabilität in der Sub-Sahara-Region fördern soll. Finanziert wird der Campus von der Nelson-Mandela-Foundation sowie der Weltbank.

Der Campus wird im Abuja Technology Village platziert, einem tausend Hektar großen Areal für Forschungseinrichtungen und Hitech-Firmen, in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum und zum Flughafen.

31 Architekturbüros wurden vom Organisator Royal Institute of British Architects zugelassen: zwölf aus Großbritannien, insgesamt acht aus Italien, Holland und Deutschland, sieben aus den USA und Kanada, zwei aus Israel und nur eins aus Südafrika. Zwei nigerianische Büros, die sich für die Teilnahme beworben hatten, waren zum Pressetermin der RIBA nicht bekannt; nur die Zweitplatzierten, Allies and Morrison, hatten sich mit dem Büro John Hopewood Kuye aus Lagos zusammengetan.

Olusegun Ladega, Präsident der nigerianischen Architektenvereinigung, kritisierte, dass die RIBA den Wettbewerb nur in ihrem RIBA-Journal annonciert und sich nicht an den „Architects Registration Council Act“ gehalten habe, der bei solchen Projekten eine Zusammenarbeit mit heimischen Architekten vorschreibe: „Die Situation ist dermaßen degeneriert, dass Entwürfe für Projekte dieser Größenordnung nur noch im großen Stil im Ausland produziert und umgesetzt werden – ohne Einbeziehung der heimischen Architekten. Der Gewinner (Fuksas) hat erst jetzt in Nigeria ein Architekturbüro gesucht, das für ihn die Botengänge erledigen soll“.

Karl Voltaire, Vorsitzender des „Nelson Mandela Institute for Knowledge Building and the Advancement of Science and Technology in Sub-Saharan Africa (NMI)“ zeigte sich jedoch beeindruckt vom Siegerentwurf: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Fuksas, um gemeinsam ein Studieninstitut von Weltrang für eine neue Generation von Afrikanern zu schaffen.“


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