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13.12.2007

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Black Sea Gardens

Foster entwirft CO2-neutrale Siedlung in Bulgarien


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Das Setting ist Idylle pur: Inmitten einer jungfräulichen Landschaft aus Eichenwäldern, Wiesen und Flüssen planen Foster and Partners (London) direkt am Schwarzen Meer in Bulgarien eine Kleinstadt. Den Masterplan für die 15.400 Einwohner große Kommune stellten sie am 12. Dezember 2007 vor. Es ist das erste Projekt von Foster in Bulgarien, aber längst nicht das erste in Osteuropa: In Kasachstan und Russland plant das Büro ebenfalls große Komplexe.

Eine Reihe von autofreien und CO2-neutralen „Hügelstädten“ (Foster) soll hier nun unter dem Namen „Black Sea Gardens“ entstehen. Die „Siedlungscluster“ sind dichte Strukturen, die so viel wie möglich von der unberührten Natur bewahren sollen. Eine Marina mit 220 Liegeplätzen gehört ebenso zu der Siedlung wie ein Sportpark, ein Seebad („lakeside spa“), ein Freizeitzentrum, Restaurants und Geschäfte. Insgesamt fünf Hügel werden bebaut, sie tragen die klingenden Namen „Sky Village“, „Wilderness Village“, „Meadow Village“, „Cape Village“ und „Sea Village“. „Sky Village“ soll als erstes realisiert werden.

Die Bewohner werden dazu angehalten, ihre Autos in einer großen Tiefgarage am Eingang der Siedlung abzustellen und danach Shuttle-Busse zu benutzen. Die „Dörfer“ sind in ihrer dichten Bauweise mit schmalen Straßen für den Fußgängerverkehr ausgerichtet und wirken wie ein Deja-vu mediterraner Bergdörfer. Wasserkraftwerke und CHP-Plantagen sollen die Energieversorgung der Siedlung sicherstellen.

Die Betonung all der umweltfreundlichen Aspekte der Mini-Stadt soll letztlich nur darüber hinwegtrösten, dass hier eine große Fläche unberührter Natur zerstört wird. Unterstrichen wird die „Harmlosigkeit“ noch durch die Comic-artige Präsentationsgrafik.


Kommentare

6

Petersilie | 16.12.2007 16:42 Uhr

Provokation

Erstaunlich, wie solche plakative Entwürfe die Gemüter hochkochen läßt....Architektur zum provozieren, das gefällt mir!!!!!!!!!!!!!!

5

Roland | 13.12.2007 22:44 Uhr

Foster

grauenvolle Architektur gepaart mit plakativer Wichtigkeit. Wer soll sich da wohlfühlen. vielleicht sollte man ihn da hin verbannen. Es gibt in bulgarien bestimmt wichtigeres zu tun als Städte auf der Wiese entstehen zu lassen und zusätzlich Fläche und Landschaft zu zerstören. Welche Verantwortung trägt eigentlich Herr Foster dabei sicherlich nicht die eines Architekten.

4

archibernd | 13.12.2007 21:50 Uhr

schickt foster in rente!

es gibt menschen, die weise werden im alter und welche, stecken bleiben in alten bildern. was foster hier abliefern will ist 'halen meets mickey mouse', die vorstadtsiedlung der 1960er jahre mit oeko-kitsch garniert und vermarktet unter einer eingfuehrten marke, deren 'strahlkraft' allerdings auch schon jahrzehnte alt ist. ein gnaediger ruhestand waere jetzt angeraten.

3

michael nahr | 13.12.2007 16:39 Uhr

CO2 auf die Fahnen

solche marktschreierischen Projekte sind kontraproduktiv zu der wichtigen Diskussion der CO2 Reduzierung in der Architektur. Wenn wir als Architekten nur durch plakative und gefällige Behauptungen uns dem Thema annehmen verlieren wir immer mehr an Boden. Es müsste doch das Ziel sein mit Bauherren und Investoren brachliegende Regionen und Gemeinden ökologisch "aufzurüsten" und bereits versiegelte Flächen sinnvoll zu nutzen.

2

karl napp | 13.12.2007 16:38 Uhr

Foster

das Grauen schlägt wieder zu. Wer befreit mich von meinem Foster-Syndrom ?!

1

tap | 13.12.2007 16:12 Uhr

letzter satz

es ist wirklich haaasträubend wie herr foster seit jahrzehnten alle seine gebäude mit segelschiffen und segelflugzeugen vergleicht und zugleich die größten energieschleudern baut, die man sich ausdenken kann. bsp commerzbank in ffm.

danke daher für den letzten satz. so kommte mir auch vor.

 
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