Am 30. Mai 2000 wurde im Landkreis Schaumburg-Lippe das von dem Architekten Günter Zamp Kelp (Düsseldorf/Berlin) geplante dezentrale Expo-Projekt „Jahrtausendblick - Steinzeichen Steinbergen“ feierlich eröffnet. Der rund um das Thema Stein angelegte Erlebnis- und Kulturpark zeigt neue Wege zur Nachnutzung des aufgelassenen Teiles des Steinberger Steinbruches auf.
Den Mittelpunkt der neu geschaffenen Landschaft bildet Günter Zamp Kelps Treppenbauwerk „Jahrtausendblick“: Zehn große Stahlrahmen, die grünliche Glasscheiben umschließen, fassen eine Plattform oberhalb des Steinbruchs ein und bilden eine Aussichtsebene, die gut 30 Meter über den Kamm des Messingberges ragt. Der Sockel des Turmbaus, der als schräg ansteigende Treppenrampe ausgebildet ist, besteht aus großen Steinquadern, die im Steinbruch herausgeschlagen wurden. Nicht nur das reizvolle Landschaftspanorama des stillgelegten Steinbruchs prägt den „Jahrtausendblick“, auch das Gelände des noch aktiven Abräumbetriebes spielt eine wichtige Rolle in dem Szenario. Gigantische Bulldozer und schier endlose Transportbänder formen ein Spektakel, das schon bald der Vergangenheit angehören dürfte. Breits in 15 Jahren soll der Steinbruchbetrieb endgültig eingestellt werden, und schon jetzt wird die nachindustrielle Zukunft des Geländes erlebbar. Als ein weiterer Höhepunkt des Erlebnisparks erwartet die Besucher ein 80 Meter langer Stollen, der als Schauplatz von Videoininszenierungen dient. Das „Haus der Geologie“ und das „Haus der Steinschule“ sollen die naturwissenschaftlichen Hintergründe des Themas vermitteln. Eine Besonderheit des Themenparks sind sicher auch die Kunstprojekte, die gleichberechtigt neben den naturwissenschaftlichen und technischen Themenbausteinen in das Konzept integriert wurden. Ein Teil des Themenparks zur Natur- und Kulturgeschichte des Steins wird bereits zur Expo eröffnet, der vollständige Ausbau soll sukzessive während der nächsten Jahre erfolgen.

Das nebenstehende Foto zeigt den „Jahrtausendblick“ (Fotograf: Michael Reisch, Düsseldorf)