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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Eroeffnung_des_Forum_Neukoelln_in_Berlin_7577.html

01.09.2000

Shoppen in der Stadt

Eröffnung des „Forum Neukölln“ in Berlin


Im Berliner Bezirk Neukölln eröffnet am 2. September 2000 nach rund zweijähriger Bauzeit das neue Einkaufs- und Urban Entertainment Center „Forum Neukölln“. Die Hamburger Architekten Florian Boge und Gerd Johanssen haben an der Einkaufsmagistrale Karl-Marx-Straße für ca. 250 Millionen Mark einen Gebäudekomplex geschaffen, der auf sieben Geschossen insgesamt 40.000 Quadratmeter Nutzfläche bietet.
Bedingt durch die Höhendifferenz im Gelände verfügt das Zentrum über drei ebenerdige Zugänge auf verschiedenen Ebenen: Während die Eingänge an der Karl-Marx-Straße direkt in das Erdgeschoss führen, gelangen die Kunden von der Flughafenstraße aus direkt ins erste Obergeschoss. Den Mittelpunkt des Komplexes bildet ein ellipsenförmiges offenes Atrium, das sich nach oben hin verjüngt und den Blick auf eine abschließende, rund 40 Meter hohe Glaskuppel frei gibt. Von dieser zentralen Halle aus, die sich über alle sieben Geschosse des Centers erstreckt, sind alle Bereiche zu erreichen: Auf den ersten vier Geschossen finden sich auf 29.000 Quadratmetern rund 65 Einzelhandelsgeschäfte und 17 Restaurants und Cafés, außerdem soll hier auch auf 2.000 Quadratmetern ein Fitnessstudio einziehen. In den darüber liegenden Geschossen befinden sich die kulturellen Bereiche des Forums: ein rund 6.000 Quadratmeter großes Multiplexkino sowie auf zwei weiteren Etagen die neuen Räume der Stadtbibliothek Neukölln.

Das Bauvorhaben ist umstritten: Von der ortsansässigen Geschäftswelt wird eine Verlagerung der Umsatzströme zu ihren Lasten befürchtet. Dem wird von Befürwortern entgegnet, das Projekt diene der Aufwertung der inzwischen mit Problemen kämpfenden Einkaufsstandorts inmitten des dichtbesiedelten Arbeiterbezirks: Eine weitere Abwanderung von Kunden zu Shopping-Centern auf der grünen Wiese sei nur durch Steigerung der Attraktivität in innerstädtischen Lagen zu begegnen.
Unmut kam auch darüber auf, dass für das Center ein erst kurz vorher mit Millionenaufwand saniertes Gründerzeitwohnhaus in der markanten Ecklage zur Flughafenstraße zerstört wurde. Der Abriss eines fünfziger-Jahre-Bibliotheksgebäudes konnte durch die Eingliederung der Bücherei in den Neubau abgefangen werden. Dennoch brauchte das Neubauprojekt nach einem Architekten- und Investorenwechsel rund zehn Jahre von den ersten Planungen bis zur Eröffnung.

Außenansicht: Bernhard Kroll, Berlin. Ein Blick in das Atrium ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Foto: Oliver Panne, Berlin).


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