Am 15. Juli 1999 ist das Herzstück der „Neuen Kauffahrtei“ in Chemnitz seiner Bestimmung übergeben worden. Der denkmalgeschützte Hauptbau ist Teil einer riesigen ehemaligen Handelszentrale, die 1921-23 nach den Plänen von Erich Basarke errichtet wurde. Heute bietet er seinen neuen Mietern eine Nutzfläche von 22.000 Quadratmetern, die durch Entkernung und Modernisierung in vergangenen fünf Monaten entstanden sind.
1923 bestand das Warenlager der „Groß-Einkaufs-Gesellschaft Deutscher Konsumvereine“ (GeG) aus einer Dreiflügelanlage und einem nach Süden hin offenen Hof. Dort waren zu Anfang die Abteilungen Textil-, Schuh- und Kolonialwaren untergebracht. 1928 wurde das große Lagergebäude zu einer Vierflügelanlage geschlossen. Nach 1945 wurde die Großhandelstradition in der Kauffahrtei durch Konsumvereine wiederbelebt, sie wollte allerdings nicht mehr so richtig in Schwung kommen, ehe man nach 1990 beschloß, mit der Sanierung auf neue Mieter und auf neue Funktionen zu setzen.
Der Eigentümer - der Konsumverband eG, Berlin - wird bis zum Jahr 2000 rund 30 Millionen Mark in die aus mehreren Häusern bestehende Immobilie investiert haben. Es sollen bezahlbare Mietflächen entstehen, die für Existenzgründer und auch für etablierte Großfirmen interessant sind. Nach dem Umbau sind ein neugestalteter Haupteingang, riesige Glasflächen, die für Transparenz sorgen, und ein 2.000 Quadratmeter großer Innenhof geschaffen. Künftig sollen dort Kunstausstellungen und Konzerte die Arbeits- und Lebensqualität erhöhen.

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