In Augsburg wurde am 17. Oktober 2001 die neue Hauptverwaltung der Landesversicherungsanstalt Schwaben (LVA) offiziell eingeweiht. Die Berliner Architekten Hascher und Jehle, die im Wettbewerb 1997 den zweiten Platz gewonnen hatten, haben das Projekt in dreijähriger Bauzeit realisiert.

Das Gebäude entstand zentrumsnah auf einem ehemaligen Betriebsgelände im Stadtteil Oberhausen. Ein wesentlicher Entwurfsgedanke war die Verknüpfung des Gebäudes mit dem Freiraum. Das ehemals umzäunte Areal wurde zu einem frei zugänglichen Garten umgewandelt, der eine Durchwegung von der Dieselstraße bis zur Weiherstraße ermöglicht. Der Hettenbach - ein ehemaliger Industriebach - wurde an den Ufern renaturiert und zu einem kleinen See aufgeweitet.

Das Gebäude setzt sich aus mehreren Bauteilen zusammen. Als zentraler Dreh- und Angelpunkt fungiert die kreisförmige Eingangshalle, von der aus alle Besucherbereiche einsehbar und direkt erreichbar sind. Vom Eingangsniveau - der mittleren Ebene der Halle - erschließt sich der Raum nach unten und nach oben. Die gegenüberliegende Fassade öffnet den Blick in den Park. Der nach Süden zum Vorplatz hin orientierten Kantine wurde eine Terrasse vorgelagert, die über dem neu angelegten See schwebt. Die Büros sind in viergeschossigen kammförmigen Gebäuderiegeln untergebracht.
Der äußere Eindruck des Dienstleistungszentrums soll durch Transparenz und Klarheit geprägt sein. Dazu tragen vor allem die Materialien Holz und Glas bei, die in der Fassadengestaltung dominieren.
Mit dem Neubau können die bisher auf sechs Standorte verteilten Filialen der LVA unter einem Dach gebündelt werden: Auf 57.000 Quadratmetern Gesamtfläche entstand Raum für 1.300 Mitarbeiter.
Insgesamt 175 Millionen Mark hat die LVA in ihr neues Domizil investiert.

Eine weitere Außenaufnahme und ein Fassadendetail sind als weitere Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Hascher, Jehle und Assoziierte).