Die Heinrich-Tessenow-Gesellschaft und die Alfred Toepfer Stiftung haben am 7. August 2001 den Preisträger der „Heinrich-Tessenow-Medaille in Gold 2001“ bekannt gegeben. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an den portugiesischen Architekten Edouardo Souto de Moura (Porto).
Souto de Moura vertrete „in besonderer Weise die architektonischen Tugenden einer zeitgemäßen modernen Gestaltung, einer den Ort berücksichtigenden Bescheidenheit und einer poetischen Einfachheit bei hoher baumeisterlicher Qualität“, heißt es in der Begründung.

Der 1952 in Porto geborene Edouardo Souto de Moura arbeitete schon während seines Architekturstudiums im Büro von Alvaro Siza. Nach seinem Diplom 1980 wirkte er bis 1990 als Assistent an der Porto Beaux Arts, im Anschluss nahm er eine Professur an der Universität Porto an. Außerdem lehrte er als Gastprofessor an zahlreichen europäischen und amerikanischen Architekturfakultäten, darunter in Genf, Paris, Harvard, Dublin, Lausanne und an der ETH Zürich.
Zu seinem architektonischen Werk gehören Umbaubaumaßnahmen, wie die Umwandlung des Klosters Santa Maria do Bouro in einen Parador oder des ehemaligen Zollhauses in Porto in ein Museum ebenso wie Hochschulneubauten, Privathäuser und Stadtplanungen. Bei all seinen Projekten zeige Souto de Moura „einen weit entwickelten Sinn für die Topografie des Ortes und die Wirkung des gewählten Baumaterials“, der ihn zu „einem Meister des Materials und der materialgerechten Fügung“ mache, befand das Preisgericht.

Mit der seit 1963 vergebenen Heinrich-Tessenow-Medaille in Gold werden Persönlichkeiten geehrt, die Hervorragendes in der handwerklichen und industriellen Formgebung, in der Erziehung zu Wohn- und Baukultur geleistet und in ihrem Lebenswerk wegweisend im Sinne Heinrich Tessenows gewirkt haben. In den Vorjahren hatten Heinz Tesar (BauNetz-Meldung vom 10.8.2000), Peter Kulka, David Chipperfield (BauNetz-Meldung vom 10.6.1999), Juan Navarro Baldeweg (BauNetz-Meldung vom 26.8.1998) und Sverre Fehn (BauNetz-Meldung vom 3.6.1997) die Auszeichnung erhalten.

Die Preisverleihung wird am 6. September 2001 im Festspielhaus Dresden-Hellerau stattfinden. Die Laudatio auf den Preisträger wird der spanische Architekt Helo Pinon Pallarés (Barcelona) halten. Im Anschluss an den Festakt eröffnet eine Ausstellung, die Arbeiten Edouardo Souto de Mouras präsentiert.

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