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03.08.1999

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Mit Blaulicht

Das Museum für Post und Kommunikation in Berlin wird übergeben


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Am 3. August 1999 wird im Rahmen einer „Blauen Nachtstunde“ das sanierte Museum für Post und Kommunikation in Berlin an seinen Nutzer übergeben. Von 1994 bis 1999 dauerten die Wiederherstellungs- und Umbauarbeiten an Ernst Hakes Altbau von 1898. Die Architekten Henze & Vahjen (Berlin / Braunschweig) waren 1992 von der Museumsstiftung mit der Planung beauftragt worden.
Das Gebäude beheimatet schon seit seiner Erbauung das Postmuseum, das bis zu seiner Zerstörung in den Kriegsjahren 1943-45 die Geschichte des Verkehrswesens und der Nachrichtenübermittlung präsentierte. Nach Sicherung und behelfsmäßiger Wiedereröffnung 1958 richtete man hier im Jahre 1960 schließlich das „Postmuseum der DDR“ ein. Im Westteil Berlins existierte seit 1966 das „Berliner Post- und Fernmeldemuseum“ im Gebäude der Kulturgemeinschaft Urania. In den achtziger Jahren wurde das Haus in der Leipziger Straße wiederaufgebaut und mit einem Anbau versehen. Mit dem Mauerfall 1989 und der Vereinigung Deutschlands konnten die Sammlungen wieder zusammengeführt werden. 1991 wurde das Gebäude an die Deutsche Telekom übergeben. Träger der Museumsstiftung sind die Deutsche Post und die Deutsche Telekom.
Die heute als ältestes Postmuseum der Welt geltende Institution hat mit der 1999 beendeten Sanierung ein Konzept realisiert, das sich gegen die reine Wiederherstellung eines Denkmals wendet und gezielt die Schichten und Geschichte des Gebäudes sichtbar machen will. Der viergeschossige Anbau wurde zwar entkernt, jedoch erhalten, ehemals vorhandene Türme über den Eckrisaliten der Fassade sowie Decken- und Wandgemälde des Originalsbaus nicht rekonstruiert. Die Planer erlaubten sich Eingriffe wie die Unterkellerung des Lichthofs, die einen tageslichtfreien Ausstellungsraum ermöglichte.
Die Wiederherstellung der Plastik auf dem Dach des Gebäudes war vor der Entscheidung über das Sanierungskonzept beauftragt worden - die "Giganten mit Weltkugel" (als Zoom-Bild hinterlegt) sind also das einzige aufgearbeitete Relikt, das an seinen Platz zurückkehrte. Der „Blaue Äquator“ um den Globus ist Teil des Beleuchtungskonzeptes, das sowohl den Innenraum in der Nacht zum blauen Kunstraum macht als auch die Fassade in ihrem traditionellen Erscheinungsbild brechen soll. Das Blau, das am 3. August 1999 erstmalig über der Leipziger Straße leuchten soll, steht nach Meinung des Museumsdirektors Joachim Kallinich für „Wissenschaft, Technik, Intelligenz” und rufe die Assoziation mit der Welt der Medien und der digitalen Netzwerke hervor.
Das Museum wird ab Herbst 1999 im Inneren ausgebaut und im Frühjahr 2000 eröffnet.

Fotos: Museum für Post und Kommunikation

BauNetz-Meldung zum Richtfest vom 30. 9. 1997


 
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