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18.07.2002

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Prinzip Hoffnung

Bericht vom nordrhein-westfälischen Architektentag 2002


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Deutschland ist im Wahlkampf – eine gute Gelegenheit auch für Architekten, Politiker öffentlich zur Rede zu stellen: Wie halten Sie es mit der Architektur? Was tun Sie für Baukultur und Baukonjunktur? Und so hatte denn die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen (AKNW) die politische Landesprominenz am 17. Juli 2002 zu ihrem diesjährigen Architektentag nach Düsseldorf geladen.

Mit dem Ministerpräsidenten Wolfgang Clement, dem Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport, Michael Vesper und dem Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr, Ernst Schwanhold, hatte zumindest die Regierungskoalition ihre erste Garde geschickt. Die Architekten wurden durch Hartmut Miksch, Präsident der AKNW und Gesine Weinmiller, Architektin in Hamburg und Berlin, vertreten.

Der „geballte Sachverstand“ dokumentierte die Bedeutung der Architekten in NRW: im Wahlkampf – auf Grund seiner Größe ist das Bundesland wahlentscheidend – wie auch in der Wirtschaft. So sind in NRW immerhin 45.000 Menschen mit einem Honorarvolumen von 2,5 Milliarden Euro in Architekturbüros beschäftigt. Allerdings ist auch zwischen Rhein und Ruhr ein deutlicher Rückgang der Bautätigkeit zu vermelden. Im 1.Halbjahr 2002 ist die Zahl der Baugenehmigungen dramatisch gesunken, bei Gewerbebauten beispielsweise um 16%! Keine Frage, Architekten plagen Existenzsorgen. Sie forderten denn auch eine Stärkung des Mittelstandes, von Steuersenkungen bis zu erhöhten Bautätigkeiten durch die öffentliche Hand.
Im Mittelpunkt stand allerdings der Standesschutz: Verbesserung der Ausbildung und Qualitätssicherung durch mehr Wettbewerbe und eine Erhöhung der HOAI.

Die Politiker konterten. Zahlreiche Förderprogramme, gerade im Energiesparenden Bauen, wie auch die Landesinitiative StadtbauKultur böten vielfältige konjunkturelle und kulturelle Anreize, die aber auch konsequent genutzt werden müssten – ein Appell an die Selbstverantwortung der freien Architekten, auch hinsichtlich einer Aufweitung des Berufsbildes in der Konkurrenz mit gewerblichen Planern. Alles in allem bot der Architektentag wichtige Themen und einen notwendigen Ansatz, in der Podiumsdiskussion verzettelten sich alle beteiligten Parteien allerdings im (auch standes-)politischen Gezerre um die vermeintlich besseren Rezepte. Bleibt die Hoffnung auf die Zeit nach dem Wahlkampf.


 
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