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12.02.1999

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Mehr Transparenz!

Bayerische Architektenkammer fordert Wettbewerb für Münchner Sankt-Jakobs-Platz


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Der Präsident der Bayerischen Architektenkammer, Peter Kaup, hat für den Neubau einer Synagoge und eines jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrums am Sankt-Jakobs-Platz die Durchführung eines Architekturwettbewerbs gefordert. Er reagierte damit auf einen Bericht der Südeutschen Zeitung, die in ihrer Ausgabe vom 11. Februar 1999 einen Entwurf des Frankfurter Architekten Alfred Jacoby als bevorzugtes Konzept der Jüdischen Kultusgemeinde präsentierte. Die Präsidentin der Gemeinde, Charlotte Knobloch, wurde mit den Worten zitiert, die Durchführung eines Wettbewerbs komme nicht in Frage, da es in diesem Fall so gut wie sicher sei, „daß in den nächsten zehn Jahren nichts vorangeht“.
Kaup begrüßte ausdrücklich das Vorhaben, den vernachlässigten Platz neu zu ordnen und von seinem „tristen Hinterhofdasein“ zu befreien. Auch spräche vieles für die Absicht der Stadt, den Neubauten für die Jüdische Gemeinde hier eine Heimat zu geben. Die Behauptung, ein Wettbewerb würde die Durchführung des Projekts verzögern, bezeichnete er allerdings als „schlichtweg falsch“ und belegte dies mit dem Beispiel des Verfahrens für die Erweiterung des Maximilianeums, das nur sechs Wochen in Anspruch genommen habe. Es sei außerdem eine Frage des Demokratieverständnisses, ob die Entscheidung für diesen zentralen Platz aufgrund eines einzelnen Entwurfs ermittelt würde oder aufgrund einer Vielzahl von Entwürfen, aus denen der beste ausgesucht wird.
Derartige städtebauliche Probleme im Zentrum sollten nicht Gegenstand von „Geheim-Verhandlungen“ sein. Ein Wettbewerb sei das richtige demokratische und transparente Instrument für solch elementare Entscheidungen, so Kaup.
Am 9. Februar 1999 hatte Oberbürgermeister Christian Ude mitgeteilt, die Stadt München sei bereit, ihr Grundstück zwischen Ignaz-Günther-Haus und dem Parkhaus am Jakobsplatz unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, um dort die Errichtung einer Synagoge und angeschlossener Einrichtungen zu ermöglichen. Daß bereits fertige Pläne für das Bauvorhaben existieren, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht öffentlich bekannt.

Meldung vom 9. 2. 1999


 
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