Am 22. März 2005 um 19 Uhr wird im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt eine Ausstellung mit dem Titel „Adolf Loos - Haus Müller in Prag” eröffnet.

Das Haus Müller in Prag, 1928 bis 1930 geplant und erbaut, gehört zu den bekanntesten und meist zitierten Wohnhäusern der europäischen Moderne. Es ist das anschaulichste Beispiel aus Loos' Werk für die Verbindung seiner Idee des Raumplans im Inneren und einem modernen, glatten Hauskubus im Äußeren.

Das Gestaltungsprinzip des Loos'schen Raumplans, das er erstmals im Treppenhaus des Wiener Kaufhauses Goldmann & Salatsch anwandte, besteht darin, nicht an Hand von Grundrissen und Schnitten, sondern von Kuben zu entwerfen.
Die Grundform des Hauses ist ein einfacher Quader. In den Fassaden spiegelt sich jedoch die Dynamik der inneren Anordnung der Räume wider. Je nach Nutzung, aber auch symbolischer Bedeutung sind die Räume unterschiedlich hoch und liegen damit (um ein zentrales Treppenhaus) auf verschiedenen Ebenen. Der Nutzer wird durch eine raffinierte und zweckmäßige Wegeführung geleitet. Diese Anordnung ermöglicht Sichtverbindungen zwischen den Räumen und Ebenen und auch ein Spiel mit Raumillusionen. Außerdem erreichte Loos auf diese Weise die maximale Ausnutzung des Hausvolumens.

Die vom Museum der Hauptstadt Prag übernommene Ausstellung stellt das Haus Müller mit dem Prinzip der sich einander durchdringenden Räume und Etagen vor. Das aufwändig restaurierte Gebäude mit der größtenteils originalen Einrichtung dient seit dem Jahr 2000 als Museum seiner selbst und beherbergt außerdem das Adolf-Loos-Studienzentrum.

Die Ausstellung ist im DAM, Schaumannkai 43, Frankfurt jeweils Di, Do, Fr, Sa, So 11-18 Uhr, Mi 11-20 Uhr zu sehen. Die Vernissage findet am 22. März um 19 Uhr statt.

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