Wenige Wochen nach seinem 75. Geburtstag ist am 12. Dezember der Schweizer Architekt Otto Kolb gestorben, dessen Schaffen in der Schweiz und den USA mit zahlreichen Preisen geehrt wurde. Nach dem Ingenieurstudium in Winterthur arbeitete Kolb bei Alfred Roth und traf dort auf die Pioniere der neuen europäischen Kunst und Architektur. Der ehemalige Bauhausmeister Johannes Itten berief Otto Kolb 1946 mit einem Lehrauftrag an die Kunstgewerbeschule Zürich, und Kolb gründete ein Architektur- und Designbüro in Brüttisellen. Ab 1948 war Kolb Professor am Institute of Design in Chicago und baute im mittleren Westen, 1953 erhielt er den Designerpreis des New Yorker Museum of Modern Art. 1960 kehrte er in die Schweiz zurück. Nach zahlreichen Wohn- und Industriebauten schuf Kolb später Plastiken, konstruierte Hochseejachten und erbaute ein Solarhaus bei Zürich. Zum 75. Geburtstag wurde „Chicago-Kolb“ in einem Filmporträt geehrt, 1997 soll eine Biographie erscheinen.