Der Wiener Multimediakünstler André Heller plant vorerst weiter für Passau. Das teilte die Stadt am 3. März 1999 mit. Heller hatte vor zwei Wochen in einem Brief an den Passauer Oberbürgermeister Willi Schmöller bekanntgegeben, daß er für das Projekt „Neue Mitte“ nicht mehr zur Verfügung stehe, nachdem es vom Stadtentwicklungesreferenten Scheurecker als „nicht machbar“ bezeichnet und in der Presse heftig kritisiert worden war. Die Planungen betreffen das Areal rund um den Exerzierplatz und die Nibelungenhalle.
In der aktuellen Presseerklärung heißt es, daß in einem Gespräch zwischen Heller und Vertretern der Stadt Passau in Wien offene Fragen geklärt und das weitere Vorgehen abgestimmt wurden. Heller betonte, für seine weitere Mitarbeit sei die detaillierte Ausarbeitung seines Projekts durch die von ihm eingeforderten, international renommierten Architekten unumgänglich. Er wolle nicht, wie vielfach behauptet, selbst die Aufgaben eines Architekten übernehmen. Schon in einem Brief an die Süddeutsche Zeitung vom 19. Februar 1999 hatte er betont, daß er eine „völlig andere Position als Friedensreich Hundertwasser“ vertrete, der „sich ja selbst für einen begnadeten Architekten hält“. Er dagegen wolle die Zusammenarbeit mit Fachleuten suchen und verwies in diesem Zusammenhang auf sein Projekt „Kristallwelten“ in Tirol, das unter Mitwirkung von Propeller Z und Adolf Krischanitz entstanden sei.
Konkret wurde in Passau nun vereinbart, daß die von Heller vorgelegten Raumordnungsvorschläge in Arbeitskreisen und Projektwerkstätten beraten werden sollen. Das Ergebnis dieser Beratungen könnte dann bis Mitte 1999 zur endgültigen Entscheidung über Inhalt, Programm, Aufgabe und weitere Vorgehensweise vorliegen. Erst dann will sich Heller festlegen, ob er als Kurator weiterhin an dem Projekt mitarbeitet oder nicht.

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