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20.07.2001

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Himmel und Höhle

Altamira-Museum bei Santander eröffnet


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Das spanische Königspaar Juan Carlos und Sofia eröffnete am 17. Juli 2001 das Altamira-Museum und Forschungszentrum im nordspanischen Santillana del Mar. Die bekannten Steinzeitmalereien von Altamira wurden jetzt mit einer Replik der Höhle, für die das Museum geplant wurde, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Entwurf für das Altamira-Museum und -Forschungszentrum stammt aus der Feder des madrilenischen Architekten Juan Navarro Baldeweg.
Seit 20 Jahren sind die Steinzeitmalereien der Altamira-Höhle nicht mehr öffentlich zugänglich. Der große Publikumsansturm und die damit verbundenen Feuchtigkeitsschwankungen hatte eine Schließung aus konservatorischen Gründen der Höhle unabdingbar gemacht. Um die frühzeitlichen Bilder von Bisons, Schafen und Ziegen, die von der UNO zum Weltkulturerbe erklärt wurden, wieder besuchen zu können, wurde eine originalgetreue Nachbildung der Höhle aufgebaut. Damit einhergehend wurde auch die Forschungsstätte und das Museum auf der Westseite des Höhlenbergs entworfen.
Um die Neubauten in die Landschaft zu integrieren, wurde ein geneigtes Dach über der Replik errichtet. Zwischen Dach und Replik befinden sich das Forschungszentrum, Labors, Büros und eine Bücherei. Von der Bibliothek aus kann man die Haltekonstruktion der nachgemachten Höhlenwände sehen, die bewußt theatralisch inszeniert wird. Die shedartigen Aufwölbungen des Daches versorgen das Innere mit Tageslicht. Das helle Beige der rauen Natursteinmauer sowie das Ocker der Aluminiumpaneele bestimmen, in Einklang mit dem Fels der Höhle, die gesamte Anlage. Damit sollte der Eindruck entstehen, daß „der Hügel aufgeschnitten, seine Oberfläche angehoben wurde und darunter die Museumsanlage entstand“. Dabei werden gegensätzliche Phänomene wie Himmel und Erde, Innen und Außen, Oben und Unten, Berg und Höhle thematisiert.

Abbildung: Duccio Malagamba


 
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