Das Weltkulturerbe-Komitee der UNESCO hat am Donnerstag bei seiner Tagung im mexikanischen Merida 31 neue Kulturdenkmäler neu in die Liste der Vereinten Nationen aufgenommen. Auf der Liste stehen nun auch mehrere Bauten in Weimar und Dessau, die im Zusammenhang mit der 1919 von Walter Gropius gegründeten Bauhaus-Schule entstanden bzw. von ihr genutzt wurden. Damit erhielt zum ersten Mal ein Gebäude der Moderne den Weltkulturerbe-Status. Die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes bringt selbst keine finanziellen Zuschüsse, die Auszeichnung hebt jedoch das internationale Prestige der Baudenkmäler und soll die Länder zu besonderem Denkmalschutz veranlassen. Weitere Neuaufnahmen sind der Kölner Dom als „Meisterwerk der Gotik“, Martin Luthers Geburts- und Sterbehaus in Eilsleben, das Melanchton-Haus, ein Zimmer Luthers und die Schloßkirche in Wittenberg. Die neuen Stätten des Weltkulturerbes reichen von den Gärten im österreichischen Schönbrunn über den chinesischen Lushan-Nationalpark (eine der Wiegen des Buddhismus und Taoismus), das historische Zentrum von Pienza (Italien), der Maya-Stadt Uxmal (Mexiko) und einer Holzverarbeitungsanlage in Verla (Finnland), bis zur Ruine des „Atombombendoms“ in Hiroshima.