RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Zwei_neue_Tiny_Houses_auf_dem_Bauhaus_Campus_in_Berlin_5027614.html

07.04.2017

Zurück zur Meldung

Kleine Architekturen für globale Herausforderungen

Zwei neue Tiny Houses auf dem Bauhaus Campus in Berlin


Meldung einblenden

Bereits am 10. März 2017 startete auf dem Gelände des Bauhaus-Archivs der Bauhaus Campus Berlin mit dem ambitionierten Ziel, neue Wege in der Bildungs- und Baukultur in Form eines künstlerischen Experiments begehen zu wollen. Unter der Frage „Wie wollen wir heute wohnen, arbeiten, lernen und lehren, um die großen Herausforderungen der Zukunft zu meistern?“ werden die Initiatoren Van Bo Le-Menzel, das Kollektiv Tinyhouse University und eine Gruppe von Gestaltern, Bildungsaktivisten und Geflüchteten innerhalb eines Jahres bis zu zwanzig unterschiedliche Tiny Houses im Außenbereich des Museums entwickeln. Diese mobilen Raumstrukturen – keine größer als zehn Quadratmeter – werden unter anderem als Studienräume, Café, Ateliers, Werkstätten, Bibliothek und als Aufenthaltsorte genutzt. Es wird gemeinsam studiert, gebaut und „über die gerechten Formen des Miteinanders“ geforscht.

Am Montag kommen nun zwei neue Tiny Houses zum Campus hinzu, die als alternative Orte des Arbeitens gedacht sind. Das „New Work Studio“ ist ein modernes Büro auf Rädern. Der „Workshop on Wheels“ – konzipiert von constructLab (Berlin) – ist eine mobile Holzwerkstatt. Am Samstag, 15. April 2017 gibt es dann ein großes BauFest!

Termin:
Samstag, 15. April 2017, 11-18 Uhr
Ort
: Bauhaus-Archiv, Museum für Gestaltung, Klingelhöferstr. 14, 10785 Berlin

Weitere Termine:

Möbel-Bau-Workshop: Samstag, 22. April, 11-18 Uhr
Cajón/Bank-Bau-Workshop
: Samstag, 29. April, 11-18 Uhr
Plastiktütendrachen-Workshop
: Samstag, 13. Mai, 11-18 Uhr
Atom Stool-Workshop
: Samstag, 20. Mai, 11-18 Uhr
Möbelbau für Kinder
: Samstag, 17. Juni, 11-18 Uhr

Anmeldung für alle Workshops unter elisa@constructlab.net


Zum Thema:

www.bauhauscampus.berlin


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare

3

Klappstuhldachs | 21.04.2017 08:16 Uhr

@M.M.

Die Gründung des Bauhauses liegt mittlerweile fast ein Jahrhundert zurück. Die Losung von Industrie und Kunst Hand in Hand hat sich eben nur zu Teilen bestätigt und so ist der Ruf nach Authentizität und DIY zu verstehen. Die Hartz IV-Möbel sind hier ein aktuelles prominentes Beispiel, aber das Phänomen ist schon wesentlich älter, wenn man zum Beispiel die Arbeiten Ken Isaacs oder Enzo Maris heranzieht. Wenn man es nicht als Lösung versteht sondern als Ruf nach teilnehmender Gestaltung hat die Initiative durchaus ihre Berechtigung.

2

Bert B | 08.04.2017 04:30 Uhr

Totale Ahnungslosigkeit

Gutes Marketing gibt sich heute sozial.
Mit einer sozialen Attitüde lassen sich Projekte den Medien viel besser andienen.

Aber warum sollen Menschen überhaupt in solchen Miniwohnungen wohnen müssen?
Abgesehen von diesem städtebaulichen Unsinn ist die Gesellschaft locker in der Lage, jedem eine würdige Wohnfläche zur Verfügung zu stellen.
Man muss es politisch nur wollen.
Selbst die Eigentumsfrage könnte gestellt werden.

Um diese Diskussion aber nicht aufkommen zu lassen, wird mit diesen Projekten Armut und Drittklassigkeit akzeptiert und aushaltbar gemacht.
Es geht eben nicht, die Armut abzuschaffen. Punkt.

Die heute aktive Künstlergeneration ist so unpolitisch wie noch nie. Sie hat resigniert aufgrund einer totalen Ahnungslosigkeit und Desorientierung. Sie wollen gar keine mühsame Analyse der Verhältnisse leisten. Sie wollen den fixen privaten Erfolg und sie wollen Aufmerksamkeit.
Sie geben sich hyperaktiv und affimieren den Status Quo. Sie akzeptieren das Ende der Geschichte.

Ist diese Gemeration tatsächlich so unwissend und unpolitisch?

1

M.M. | 07.04.2017 16:04 Uhr

Lessons not learned

Abgesehen vom PR-Effekt, der die übliche heiße Luft durch die Feuilletons geblasen hat, sehe ich in diesem Ansatz nichts Zukunftweisendes:

Hier stehen "Häuser" mit einem extrem schlechten U/A-Wert, mit einem maximalen Grundflächenverbrauch, hohem Erschließungsflächenverbrauch, die keine stadträumlichen Strukturen entstehen lassen und ohne Sanitärinstallation.
Das ist doch wirklich mal was Neues und so aufregend wie jede Wagenburg oder jeder trailer park!

Die Hartz-4-Möbel waren genauso ein schlechter PR Gag - jeder, der Hartz 4 erhält, weiß, wo die kostengünstigsten Möbel zu beziehen sind - es sind diejenigen aus der Massenproduktion im Möbelmarkt, da muss man keine drei Bretter für viel Geld individuell zusammentackern.

Es geht doch darum, gute Lösungen zusammen mit der Industrie auf dem technischen Stand unserer Zeit zu finden, so dass viele davon zu einem günstigen Preis profitieren können und am Ende die Nachhaltigkeit gewahrt bleibt.

Auf dieser Erkenntnis gründete übrigens auch mal das Bauhaus. Lessons not learned.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Tiny100 auf dem Bauhaus Campus

Tiny100 auf dem Bauhaus Campus

Van Bo Le-Mentzel

Van Bo Le-Mentzel

Bildergalerie ansehen: 5 Bilder

Alle Meldungen

<

03.05.2017

Betonpixel

Mietshaus in Long Island City von ODA

27.02.2017

Sonnengelb mit Ziegelwand

Kita in Sachsen von schürmann+schürmann

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche