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11.06.2014

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Süßer leben im Block

Wohnungsbau von David Adjaye in New York


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Im New Yorker Stadtteil Harlem haben Adjaye Associates soeben ihr Sugar Hill Development fertig gestellt. Am Montag führte der Bürochef den New Yorker Bürgermeister durch den anthrazit schimmernden 13-geschossigen Wohnblock. Mit 124 Wohneinheiten schuf David Adjaye erschwingliche Wohnungen für die  Broadway Housing Communities (BHC).
 
Sugar Hill galt vor allem in den 1920er Jahren als das Viertel wohlhabender Afroamerikaner und war eine bevorzugte Wohngegend mit Stadthäusern, wo sich das „süße Leben“ abspielte. Auch Duke Ellington zählte zu den Bewohnern von Sugar Hill, das 2000 zum historischen Bezirk ernannt wurde.
 
Adjaye setzt hier einen graphitschwarzen Block an die Straßenecke, der sich aus zwei aufeinandergestapelten Quadern mit einer vertikal gestaffelten Südfassade zusammensetzt. Dabei formt der untere Baukörper einen 23 Meter hohen Sockel. Im neunten Stock springt der Aufbau zurück und lässt so eine Terrasse auf der einen Hausseite entstehen, während sich auf der anderen Seite ein Überstand ergibt.

Als besonderes Element erweist sich die Fassade mit ihrer Textur. Fertigteile mit Rosen-Prägung beziehen sich auf die Ornamentik der umgebenden Stadthäuser im neugotischen Stil, außerdem soll die Oberflächentextur für abwechslungsreiche Reflexe des Sonnenlichts sorgen. Im Vorfeld hatte das New Yorker Büro eine Testreihe mit eingefärbten Fassadenbeton durchgeführt, um den optimalen „Glitzereffekt“ zu erreichen.

Neben Wohnungen beherbergt das Sugar Hill Development Räume für Gemeindearbeit, vor allem für die Förderung von Kindern, sowie ein Museum: ein Raumprogramm, mit dem sie ihren kulturellen und städtischen Verpflichtungen nachkommen, erklären die Architekten. (lr)


Zum Thema:

Möglichkeiten der Betonflächengestaltung im Baunetz Wissen.



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Kommentare

8

auch ein | 12.06.2014 17:19 Uhr

architekt

das sind recyclete plattenbauten oder ?

grauenhaft

die amis bauen ja gerne gefängnisse zentral in der stadt (das brutalste ist in boston) , aber da jetzt "freie" leute reinziehen zu lassen ist ja grässlich ....
wohnungsnot macht wohl alles möglich....

7

Frank | 12.06.2014 10:17 Uhr

@joscic

Man kann offenbar jeden totalen Schrott bauen, im Baunetz finden sich immer ein paar verirrte Lichter, die dem was abgewinnen können. Würde mich sehr wundern, wenn das "subtile" Fassadenmuster nicht die Vergrößerung einer Schimmelpilzfotographie ist.
Wow, echt cool Mann, darin dann Menschen wohnen zu lassen!

6

Vince Si | 12.06.2014 09:46 Uhr

Fassade

Ich verstehe ja den Ansatz unterschiedliche Atmosphären aus unterschiedlichen Maßstäben erzeugen zu wollen, vom schwarzen Klotz, über die Ornamentik bis hin zu einzelnen Detail.

Aber, dass das gleich so erdrückend für den öffentlichen Raum sein muss.

5

AUNDO | 12.06.2014 09:19 Uhr

Schimmel?

Mich stört eigentlich hauptsächlich die einem Schimmelbefall ähnelnde Optik der Fassaden.

4

joscic | 11.06.2014 20:09 Uhr

Saegezahn hin und Sichtbeton her

ich finde das Gebaeude einfach genial. Es ist brutalistisch sproede und doch ausgefeilt im Detail. Mir gefallen die flach abgesetzten vertikalen Fugen im Beton und die aufesetzten Fensterprofile. In den Wohnungs-Grundrissen fallen die im Vergleich zu den Betten grossen Esstische auf. Das Matritzen Verfahren mit eigefraestem Relief fuer den Sichtbeton ist nach meiner Kenntnis in Deutschland entwickelt worden.

3

conny | 11.06.2014 18:02 Uhr

kurz verwirrt ... und dann

mit voller wucht aufgeschlagen ...

@verena
leider muss ich deinem kommentar zustimmen.
ich dachte die fassade würde alles herausholen. aber beim näheren hinsehen ...
puh ... aua

2

Mies | 11.06.2014 17:14 Uhr

Süßer Block

Die Steigerung von Beton-brutal ist Beton-sadistisch. Das können auch artifizielle Oberflächenbekunstungen nicht mehr lindern - das sieht nach Gefängnis aus - und hinterher heisst es wieder: DIE ARCHITEKTEN

1

Verena | 11.06.2014 16:24 Uhr

wohin geht die architektur?

übel, jegliche sensibilität fehlt in diesem teil.

 
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