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10.03.2016

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Stahl plus Jaoul

Wohnhaus in Katalonien


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Zwei Büros, zwei historische Vorbilder – logisch, oder? Für ihr Einfamilienhaus im Örtchen Alforja in der katalanischen Provinz Tarragona kombinieren Fake Industries Architectural Agonism (New York) und aixopluc (Reus) nach eigenen Aussagen zwei sehr unterschiedliche Ikonen der Moderne: das Stahl House von Pierre Koenig in Los Angeles und die Maisons Jaoul von Le Corbusier bei Paris. Was nach einer postmodernen Spielerei für Architekten klingt, folgte allerdings strikt den Bedürfnissen der Bauherren.

Das Haus mit seinen 320 Quadratmetern steht mitten in einer kleinen Haselnussplantage am Fuß der Bergkette Serra de la Mussara. Weil dort das Klima ziemlich abwechslungsreich ist – mit heißen Sommern und kalten, windigen  Wintern – sollte das Haus trotz eines knappen Budgets zwei sehr unterschiedliche Raumqualitäten bieten. Das Erdgeschoss folgt darum dem Stahl House und erlaubt mit seinen Schiebewänden im Sommer ein luftiges Leben zwischen Innen und Außen. Das Obergeschoss interpretiert hingegen den „internalisierten Existentialismus“ der Maisons Jaoul und bietet damit im Winter einen Rückzugsort.

Dieser Wunsch nach Geborgenheit kommt insbesondere in der schweren Kappendecke aus rotem Backstein zum Ausdruck. Sie sorgt zusammen mit den dunklen Holzeinbauten für ein deutlich gediegeneres Wohngefühl, als es die provisorische Materialität des Gebäudes zunächst erwarten lässt. Die Unterscheidung der Stockwerke nach Jahreszeiten ist übrigens nicht nur eine fixe gestalterische Idee – ein Blick auf die Grundrisse zeigt, dass tatsächlich auf beiden Ebenen Schlafzimmer zur Verfügung stehen. (sb)

Fotos: José Hevia, Raul Ruz


Kommentare

4

Rem | 11.03.2016 18:34 Uhr

Koolhaas

if less is more maybe nothing is everything!!!

3

Tim | 11.03.2016 10:43 Uhr

Industrie

Auch wenn mir ein Hauch von Industriedesign gefällt, ist dieses Beispiel echt brutal reduziert und verliert dadurch seinen Charme.

Das scheint auch in der Ausführung Schwächen zu haben. Man siehe auf Bild 9 die Schieflage des Schiebeelements in der linken Bildhälfte!

Vielleicht sollten von Seiten des Bauherren/Architekten auch nur Bilder veröffentlicht werden, die auch die Qualität der Außenanlagen zeigen. Sieht aus als wäre der Stahlhaufen auf einem postnuklearen Feld gelandet.

2

JohnRobie | 10.03.2016 20:16 Uhr

Das ...

... sieht alles sehr schäbig aus.

1

Belgier | 10.03.2016 16:08 Uhr

Fremdkörper....

... dessen Sockelfassade aussieht, als wäre sie in 5 Jahren abrissreif. Das OG ist im Grunde auch so gut wie vollverglast – das Konzept für mich daher nicht nachvollziehbar.

 
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