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19.05.2017

Hip Holz Hurra?

Wohnhaus in Berlin von SEHW


Holzbau ist haptisch ansprechend, ökologisch sinnvoll, erlaubt innovative, ehrliche Konstruktionsweisen – und wird vom Berliner Senat gefördert. Das Berliner Büro SEHW Architektur hat nun eine Lücke in der Blockstruktur von Berlin-Moabit mit einer „Holz-Platte“ geschlossen.

Der Neubau konnte aus vorgefertigten Holz-Massiv-Elementen in Systembauweise in nur viereinhalb Monaten realisiert werden, sein Tragwerk ist als Schottenbau mit tragender Fassade komplett aus Holz ausgebildet. Im ersten Hinterhof gelegen, passt sich das Gebäude in Kubatur und Tiefe an seine dicht angrenzenden, gründerzeitlichen  Nachbarn an. Von deren hell verputzten Lochfassaden unterscheidet es sich jedoch durch bodentiefe Fenster sowie verschiedene Putzfarben und Strukturen. Zehn barrierefreie Wohneinheiten umfasst der Zweispänner. Deren Zimmer sind jeweils um die zentral gelegene Küche organisiert, pro Etage gibt es einen gemeinsam genutzen Balkon.

Das Haus reagiere auf den aktuellen Wohnungsmarkt, so die Architekten. Mit seinen fünf Geschossen holt der Neubau tatsächlich viel aus der Hinterhoflücke heraus. Genutzt wird er von der Medici Living Group, die ihn in ihren Katalog der Quarters aufgenommen hat – ein Netzwerk von Co-Living-Spaces, die momentan in zwölf Metropolen weltweit zu finden sind. Ganze Häuser werden in WGs mit großzügig bestückten Küchen, Heimkinoräumen und Balkonen als Treffpunkten aufgeteilt. Und das alles ganz ohne den frustrierenden Realitätsabgleich der Bewerbungsgespräche: Online bucht man sich ein Zimmer im Shared Living seines Wunsch-Quarter, sucht sich Upgrades und Services aus wie für ein Hotelzimmer. Klientel der 45 mit Möbeln und WiFi fertig ausgestatteten und per App verriegelbaren Zimmer, die – laut der Tageszeitung Die Welt – zwischen 489 und 540 Euro pro Monat kosten, sind also vor allem junge Entrepreneurs und moderne Business-Nomaden. Diejenigen also, die sich eigentlich überall, ob nun auf Zeit oder länger, ihr Plätzchen leisten könnten und nicht auf noch erschwingliche Stadbezirke wie Moabit angewiesen sind. (kms)

Fotos: Philipp Obkircher


Zum Thema:

Holzbau im Fokus der BauNetzwoche #484


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