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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Deutsche_Botschaft_in_Kairo_entschieden_3990615.html

31.07.2014

Solids und Voids

Wettbewerb für Deutsche Botschaft in Kairo entschieden


Seit 2011 befindet sich Ägypten im Umbruch, es gibt Demonstrationen und Ausschreitungen rund um den Tahrir-Platz. Das Auswärtige Amt hat eine Teil-Reisewarnung erlassen. Ungeachtet dessen schreitet das Wettbewerbsverfahren für den Neubau der Deutschen Botschaft in einem Villenviertel Kairos voran. Der Neubau soll einen 1982 fertig gestellten Bau ersetzen, der den Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügt. In einem offenen, zweistufigen Verfahren wurde nun im Juli die zweite Stufe entschieden. Unter Vorsitz der Architektin Jórunn Ragnasdóttir wurden diese Preisträger gekürt:

  • 1. Preis: ARGE vielmo architekten, Berlin/Kohlbecker Architekten und Ingenieure, Kohlbecker Gesamtplan GmbH, Gaggenau
    Kienleplan GmbH Stuttgart

  • 2. Preis: Bess Architekten, Berlin
    Coqui Malachowska Coqui, Städtebau Landschaftsarchitektur, Berlin

  • 3. Preis: Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart
    ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin

  • Anerkennung: Friedrich Keuthen Architektur, Köln
    Lill + Sparla Landschaftsarchitekten, Köln

Das Preisgericht empfahl einstimmig, den ersten Preisträger mit der Realisierung zu beauftragen. Aus der Beurteilung des ersten Preises: „Der städtebauliche Ansatz befasst sich mit der Identität des Ortes als Villenquartier und gliedert die Baumasse in drei gut proportionierte Gebäudevolumen und schafft dadurch eine angemessene Maßstäblichkeit für die gesamte Anlage. Die skulpturale Gebäudekonfiguration reagiert unterschiedlich mit dem Außenraum und schafft einen Dialog zwischen ‚Solids‘ und ‚Voids‘. Was am großen Volumen artikuliert wird, wiederholt sich auf differenzierte Weise im kleinen Maßstab in der inneren Organisation des Volumens. Loggien als qualitätsvolle Außenaufenthaltsräume werden allen Bereichen der Gebäudeanlage zugeordnet.

Das auf den ersten Blick einfache Vokabular der Fensteröffnungen lässt bei näherer Betrachtung durch differenzierte Öffnungsgrößen und Anordnungen die verschiedenen Funktionen ablesen.

Mit einer gelassenen Souveränität wird die Materialisierung des Gebäudes vorgeschlagen: Die gewählten Baustoffe wie Naturstein, Klinker und Holz stellen eine edle Ausstattung dar, die im Klima Kairos eine würdige Alterung versprechen und in der vorgeschlagenen Ausführung einen lebendigen und zeitlosen architektonischen Ausdruck verleihen. Die interessante Lösung des beweglichen Sonnenschutzes reagiert auf die klimatischen Bedingungen und verspricht eine lebendige Bespielbarkeit der Fassade.

Insgesamt besticht das Projekt durch seine Einfachheit und stellt eine subtile Antwort mit einem sehr hohen repräsentativen und würdigen Charakter für die Deutsche Botschaft im Ausland dar.“

Die Preisträger des Wettbewerbs wurden aus einer Shortlist von 13 Büros ausgewählt, die sich in einer ersten Runde gegen 93 teils sehr prominente nationale und internationale Büros durchgesetzt hatten.

Weitere Teilnehmer dieser Überarbeitungsphase waren Uwe Schröder (Bonn), Brune Architekten (München), Gerber Architekten (Dortmund), MGF Architekten (Stuttgart), Kawahara Krause Architects (Hamburg), MoDus Architects (Brixen), Lepel & Lepel (Köln), Simon Schmitt (Stuttgart) und Baumewerd Architekten (Münster).

Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten wird vom 27. August bis 9. September 2014, Mo-Fr 9-18 Uhr im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, gezeigt. Die Eröffnung ist am 26. August 2014 um 18 Uhr.


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