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19.11.2001

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„Ein würdiger Nachfolger“

Wettbewerb für Hochhausneubau in Frankfurt entschieden


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Die Hochtief Projektentwicklung hat am 19. November 2001 das Ergebnis eines Wettbewerbs für einen Hochhausneubau in Frankfurt am Main präsentiert.
Eine Jury unter Vorsitz von Karl Heinz Petzinka (Düsseldorf) vergab mit großer Mehrheit den ersten Preis (70.000 Mark) an das Frankfurter Büro KSP Engel und Zimmermann (nebenstehende Abbildung).
Außerdem wurden die folgenden Gewinner ermittelt:

  • 2. Preis (50.000 Mark): Ingenhoven Overdiek und Partner, Düsseldorf;

  • 3. Preis (40.000 Mark): Ortner und Ortner, Berlin;

  • 4. Preis (30.000 Mark): Kohn Pedersen Fox, London;

  • 5. Preis (20.000 Mark): Zeidler Grinell Architekten, Berlin.
Vier gleichrangige, mit jeweils 10.000 Mark dotierte Ankäufe gingen an:
  • Meinhard von Gerkan mit Joachim Zais, Hamburg;

  • Gerber Architekten, Dortmund;

  • Berger + Parkkinen Architekten, Wien;

  • Gruber + Kleine-Kraneburg, Frankfurt.
Der Entwurf von KSP Engel und Zimmermann sieht zwei 26-geschossige, vollverglaste und durch gemeinsame Treppenhäuser miteinander verbundene Hochhäuser vor, die sich auf einem fünfgeschossigen Sockel erheben. Durch die Verdrehung der beiden Hochhäuser zueinander öffnet sich die Gebäudestruktur nach Osten, zur Alten Oper und Innenstadt.
Der erstplatzierte Entwurf zeichne sich durch eine „besondere städtebaulichen Sensibilität aus, begründete die Jury. Insgesamt überzeuge die „Leichtigkeit der beiden Türme, die sowohl eine hohe Qualität der Arbeitsplätze wie auch eine Bereicherung des Stadtbilds“ erwarten ließen.

Der Neubau soll an der Stelle eines in den 70er Jahren nach den Plänen von Egon Eiermann erbauten Hochhauses in der Bockenheimer Landstraße 24 entstehen. Stadtplanungsdezernent und Jury-Mitglied Edwin Schwarz erklärte, mit dem Siegerentwurf sei für das Eiermann-Hochhaus ein „würdiger Nachfolger gefunden worden, der den Vergleich mit dem großen Vorgänger nicht scheuen“ müsse.
Der drohende Abriss des Eiermann-Hochhauses hatte schon im letzten Jahr für öffentliche Diskussionen gesorgt und der BDA hatte zur Rettung des Gebäudes aufgerufen (BauNetz-Meldung vom 29.08.2000). Das Gebäude war noch in diesem Jahr in die Frankfurter Denkmalliste aufgenommen worden (BauNetz-Meldung vom 26. Juni 2001), doch im August hatte die Mehrheit des Stadtparlamentes gegen seinen Verbleib auf der Denkmalnachtragsliste gestimmt. Hochtief hatte daraufhin für das bestehende Gebäude einen Abrissantrag gestellt; in Kürze sollen die Stadt Frankfurt und das Landesdenkmalamt darüber entscheiden.
Ein von Jochem Jourdan (Frankfurt) erstelltes Gutachten war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Erhaltung des Eiermann-Baus als Denkmal nach einer Sanierung nicht mehr gegeben wäre. Durch eine Sanierung sei das „Risiko für ein Versagen der irreparablen Abdichtung des Fundaments nicht mehr beherrschbar“. Zu Schäden geführt habe auch eine nachträgliche Aufstockung des Hochhauses um mehr als die doppelte Höhe, die in den ursprünglichen Plänen von Eiermann nicht vorgesehen war. „Das Risiko, ein vollsaniertes Gebäude letztendlich doch abzureißen zu müssen, sei angesichts eines möglichen wirtschaftlichen Schadens von rund 125 Millionen Euro viel zu hoch, heißt es in einer Erklärung von Hochtief.

Bereits im Januar 2003 soll mit dem Bau begonnen werden.

Ein Lageplan und eine Modellaufsicht des erstplatzierten Entwurfes sind als Zoombilder hinterlegt.

Abbildungen: KSP Engel und Zimmermann / Ingenhoven Overdiek und Partner (Illustration: Peter Wels, Hamburg) / Ortner + Ortner


 
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