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07.01.2013

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Jüdisches Museum Frankfurt

Wettbewerb für Erweiterungsbau entschieden


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Die Museumslandschaft in Frankfurt wird weiter ausgebaut: Im Filmmuseum und im Städel wurden die Arbeiten gerade abgeschlossen, beim Historischen Museum wurde die Baugrube ausgehoben, und das nächste Projekt nimmt bereits konkrete Züge an: 2014 soll mit dem Anbau für das Jüdische Museum begonnen werden. Wie dieser aussehen wird, bleibt aber offen. Für das nicht offene Verfahren über die Gestaltung der Erweiterung und Sanierung des Jüdischen Museums am Frankfurter Museumsufer wurde man sich im Dezember nicht ganz einig. Das Preisgericht unter Vorsitz von Max Dudler beurteilte 19 Entwürfe und vergab zwei zweite Preise, einen dritten Preis sowie drei Anerkennungen:


„Die Wettbewerbsergebnisse sind vielversprechend. Die meisten der eingereichten Entwürfe sind der Bedeutung der Aufgabe gerecht geworden – in städtebaulicher, architektonischer und funktionaler Hinsicht“, so Kulturdezernent Felix Semmelroth. „Speziell die Preisträgerentwürfe zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf ihre jeweils charakteristische Weise einen neuen Akzent an einer stadtplanerisch bedeutsamen Stelle setzen und dabei gleichzeitig dem denkmalgeschützten Rothschild-Palais mit Respekt begegnen.“

Auch Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz zeigt sich zufrieden: „Der Wettbewerb hat äußerst vielfältige Ergebnisse hervorgebracht. Mir war wichtig, dass die ausgewählten Entwürfe die angrenzende Wallanlage mit einbeziehen und zu einer Aufwertung des öffentlichen Raumes beitragen. Dadurch ergänzen sich Gebäude und Freiraum, die Qualität dieses Ortes wird gestärkt. Die Bürger werden zum Verweilen und zum Besuch des Museums eingeladen.“

„Mich beeindruckt, dass alle drei prämierten Entwürfe mit der neuen Eingangssituation den zukünftigen Besuchern eine klare Orientierung bieten. Durch die Sanierung des Gebäudebestandes und die damit verbundene Neuordnung der Dauerausstellung mit der Einbindung des Nachlasses der Familie Frank / Elias wird das Museum ein noch vielseitigerer Ort für die Begegnung mit jüdischer Geschichte und Gegenwart“, äußert sich Museumsdirektor Raphael Groß. „Jetzt gilt es, die drei Preisträgerentwürfe so zu überarbeiten, dass zeitnah eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann, welcher Entwurf realisiert werden soll“, erklärt Kulturdezernent Semmelroth abschließend.

Die Stadt Frankfurt, Dezernat Kultur und Wissenschaft, legte als Auslober des Realisierungswettbewerbs bei der Ausschreibung besonderen Wert auf eine sensible Verknüpfung des Erweiterungsbaus mit dem denkmalgeschützten klassizistischen Gebäudeensemble. Außerdem musste die in unmittelbarer Nähe liegende Wallanlage in die Planung sinnvoll einbezogen werden. Die Sanierung der Altbauten soll eine Neuordnung der Dauerausstellung ermöglichen, insbesondere in Hinblick auf eine neue Besucherführung. Der Eingangsbereich des Museums soll in den Erweiterungsbau verlegt werden. Zum Raumprogramm des Erweiterungsbaus gehören neben Flächen für Wechselausstellungen ein Vortragsraum, eine Bibliothek, ein angeschlossenes Archiv sowie ein Café, ein Museumsshop und Werkstätten.

Alle 19 Wettbewerbsbeiträge sind noch bis zum 17. Januar 2013 im Eingangsbereich des Deutschordenshauses (Erdgeschoss des Kulturamts), Brückenstraße 3-7, Frankfurt am Main, zu sehen.


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Kommentare

5

Mario Mertens | 08.01.2013 15:07 Uhr

Die Beste

''Ein offener Wettbewerb hätte hier meines Erachtens kein besseres Ergebnis gebracht.''

-Das weiss man vor einem solchen Wettbewerb nicht. Sehr oft kommen gesetze Büros nicht einmal unter die Preisträger.

'' Welche guten Architekten lassen sich denn noch auf das Risiko eines offenen Wettbewerbes ein?''
-Das impliziert das alle Architekten die an offenen Wettbewerben teilnehmen keine guten Architekten sind. Wo kommt die Wut auf unbekannte Büros her Frau W?

4

Wie bitte? | 08.01.2013 14:48 Uhr

Risiko

"Welche guten Architekten lassen sich denn noch auf das Risiko eines offenen Wettbewerbes ein?"

Entschuldigen Sie bitte, aber diese Bemerkung muss ich als persönliche Beleidigung auffassen!

Es sei denn, sie meinten: "Welche bekannten Architekten aus Deutschland lassen sich denn noch auf das Risiko eines offenen Wettbewerbes ein?"

Ich arbeite in einem erfolgreichen Zürcher Büro mit 25-30 Angestellten in der Wettbewerbsabteilung und wir nehmen jedes Jahr an offenen Wettbewerben teil und sind dort auch erfolgreich. Die Akquise erfolgt bei uns ausschliesslich über Wettbewerbe!

Oft wird dort, meiner Erfahrung nach, wesentlich mutiger und vorallem fairer juriert

3

Captain Kirk | 08.01.2013 13:39 Uhr

offene Wettbewerbe

alle guten, nicht etablierten Architekten freuen sich über offene Wettbewerbe. Die Ergebnisse dieser Verfahren zeigen auch daß sie qualitativ ebenbürdige Ergebnisse produzieren. Die bekannten Museumsplaner (Hadid, Stab usw...) haben es z.B. in Weimar (Bauhaus Museum) nicht in die Ränge geschafft. Dies aber nur nebenbei. Wirklich ärgerlich finde ich die Tendenz mehrere Gleichrangige Preise bei Projekten von hohem öffntlichen Interesse zu vergeben. Dahinter steht offensichtlich das Kalkül mit alternativen Entwürfen in die Verhandlung zu gehen, um Bürgerbeteiligung zu simulieren, bzw. Verfahrenssicherheit zu erzeugen. Nebenbei bleibt dem Auftraggeber das letzte Wort. Dem Wettbewerbswesen schadet dieser Trend jedoch imens, da in der Öffentlichkeit der Eindruck von Beliebigkeit entsteht.

2

Frau Wundertsich | 08.01.2013 08:26 Uhr

zwei 2.Preise

Wenn ein Wettbewerbsergebnis zwei 2.Preise hervorbringt, muss man enttäuscht sein. In erster Linie von einer Jury, die kein Vertrauen in die geladenen Architekten und ihren Entwürfen aufbringt.
Statt Unzufriedenheit zu monieren, kann man doch zwei 1. Plätze vergeben, wenn man schon überzeugt ist zwei gleichwertige Entwürfe zu haben. Man muss eben den Weg gehen, den man eingeschlagen hat, das ist man den beteiligten Teams schuldig.

Ein offener Wettbewerb hätte hier meines Erachtens kein besseres Ergebnis gebracht. Welche guten Architekten lassen sich denn noch auf das Risiko eines offenen Wettbewerbes ein?

1

W. Bürger | 07.01.2013 17:10 Uhr

Kultur?

Warum wird für ein Projekt von solch wichtiger Bedeutung kein offener Wettbewerb durchgeführt? Hier zeigt sich wieder einmal, wie es um die Wettbewerbskultur in Deutschland, besonders auch in Frankfurt/Main bestellt ist.

 
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2. Preis: Staab Architekten GmbH, Berlin

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2. Preis: töpfer.bertuleit.architekten GbR, Berlin

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3. Preis: gmp Generalplanungsgesellschaft mbH, Berlin

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