Am 14. Oktober 2006 wurde in Lorsch bei Darmstadt der Wettbewerb für den Neubau der „Behindertenwerkstatt Bergstraße“ entscheiden. Gewonnen haben av1 Architekten aus Kaiserslautern.

Anlass des Wettbewerbs ist, das Werkstattangebot um den neuen Standort zu erweitern. In der Auslobung heißt es: „In Verbindung mit einer ökologischen und ökonomischen Bauweise sind auch Ansätze auf Grundlage der Anthroposophie gewünscht, die im Sinne der Übersetzung 'Klugheit in menschlichen Angelegenheiten' für den Umgang mit behinderten Menschen ein richtungsweisendes Bauwerk schaffen".

Das Wettbewerbsgrundstück von 7.600 Quadratmetern Größe ist Bestandteil eines zehn Hektar großen stillgelegten Möbelwerks, das vom Besitzer der Immobilie, der Karl-Kübel-Stiftung, in ein Wohngebiet umstrukturiert werden wird. Die Behindertenhilfe Bergstraße hat eine Teilfläche erworden, auf der die neue Werkstätte errichtet werden soll und bildet somit den Auftakt zur Gesamtmaßnahme.

Die Jury, der unter anderm Johann Eisele (Darmstadt), Zvonko Turkali (Frankfurt) und Günter Pfeifer (Freiburg, Vorsitz) angehörten, vergab im Einzelnen folgende Preise:

• 1. Preis (19.200 Euro) - av1 Architekten (Kaiserslautern)


• 2. Preis (12.000 Euro) - Numrich Albrecht Klumpp (Berlin)


• 3. Preis (7.200 Euro) - ARGE Atelier Steiner / Ruby 3 (Darmstadt)


• Ankauf (4.800 Euro) - Scheuring+Partner (Köln)


• Ankauf (4.800 Euro) - Kruse Architekten+Stadtplaner (Bielefeld)

Die Architekten des siegreiches Entwurfes schlagen eine flächige, eingeschossige Bebauung mit Höfen unterschiedlicher Größen und Zuschnitte vor. Das Preisgericht berurteilte die Arbeit wie folgt: „Die Idee, das gesamte Areal als Binnenraum eines unwirtlichen Ortes aufzufassen, ist konsequent mit den Profilglaswänden und den Begrünungen umgesetzt. Die Arbeit bietet ein überraschendes, reichhaltiges Innenleben in Bezug auf Qualität von Atmosphären, Stimmungen und Orten im Raumgefüge“.