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04.10.2013

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Erweiterung von Aalto-Campus in Espoo

Wettbewerb für Architekturschule entschieden


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Der Otaniemi Campus in Espoo nahe Helsinki zählt zu den Hauptwerken Alvar Aaltos und auch die zugehörige Universität trägt seit ein paar Jahren seinen Namen. Hervorgegangen aus drei bisher eigenständigen Hochschulen soll deren Verschmelzung nun durch ein neues zentrales Gebäude baulicher Ausdruck verliehen werden. Neben einigen allgemeinen Campus-Einrichtungen wird dort aber vor allem die School of Arts, Design and Architecture ihr neues Zuhause haben. Für die 189 Teilnehmer des internationalen Wettbewerbs kam an Bedeutung also einiges zusammen, nun liegen die Ergebnisse vor:

  • 1. Preis: Verstas Architects, Helsinki

  • 2. Preis: Esa Ruskeepää Architects, Helsinki

  • 3. Preis: Luis Martínez Santa-María, Madrid

  • Ankauf: Lahdelma & Mahlamäki Architects, Helsinki

  • Ankauf: ALA Architects, Helsinki

  • Ankauf: Allies and Morrison Architects, London

Angesichts der starken architektonischen Umgebung verwundert es nicht, dass  fast alle Entwürfe der letzten Runde sich mit einer stark kontrastierenden Formensprache von den umliegenden Bauten absetzen. Wo Aalto eher rechte Winkel und gerade Linien vorsah, überwiegt bei den Neubau-Entwürfen Brüchiges und Fragmentiertes. So erinnert das Siegerprojekt von Verstas Architects mit seinem verwinkelten Sockel an ein Rhizom, aus dem immer wieder einzelne Kuben heraus wachsen. Hier lobte die Jury, dass der Entwurf so einerseits für die öffentlichen Bereiche einen kompakten Grundriss ermöglicht, sich andererseits aber mit den kleineren Volumen auch gut an die Umgebung anpasst.

Im Vergleich dazu wirkt der zweite Preis von Esa Ruskeepää Architects fast wie die Umkehrung dieser Idee. Ein ähnlich tiefer Grundriss zieht sich über alle Geschosse, so dass zur Belichtung wieder einzelne Volumen ausgeschnitten werden müssen. Hervorgehoben wurde in der Urteilsbegründung besonders der starke Eindruck, den das massive weiße Gebäude in einer eher zurückhaltenden Umgebung macht und der so klar von der neuen Ära erzählt, in die die Universität nun eintritt.

Unmittelbar an Aalto selbst orientiert sich nur der 3. Preis von Luis Martínez Santa-María. Sowohl im Lageplan als auch in der Grundriss- und Höhenentfaltung fällt der Neubau kaum auf. Eher wirkt es, als ob sich das Büro an einem Best-of der beliebtesten Aalto-Motive versucht hat, von den Ziegeln bis zu den gezackten Dächern. Das wurde dem Entwurf allerdings auch zum Verhängnis. Zwar lobte die Jury das Projekt für seine „poetischen Qualitäten“ im Geist des bestehenden Campus, merkte allerdings an, dass die gefundenen räumlichen Lösungen den heutigen Ansprüchen an interdisziplinäres Lernen und Arbeiten nicht mehr genügen.


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Kommentare

2

Bastian Völler | 11.10.2013 11:36 Uhr

das ist ganz schlimm

Hallihallo.... ich habe an dieser Uni studiert und alle kennen Alvar Aalto... JEDER. Das könnt ihr doch besser... Aalto hat euch doch viel mehr beigebracht... bitte setzt euch einmal in die tatsächliche Architekturschule und startet noch einmal von neuem!!!! BITTE!

1

Architektenkollege | 05.10.2013 22:37 Uhr

Container verrutscht

Auf den ersten Blick könnte man meinen, da seien ein paar Container unglücklich verrutscht. Kollegen, es gibt noch mehr als rechte Winkel. Dann würden die Entwürfe nicht derart gesichtlos und ungestaltet aussehen.

 
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1. Preis: Verstas Architects

1. Preis: Verstas Architects

2. Preis: Esa Ruskeepää Architects

2. Preis: Esa Ruskeepää Architects

3. Preis: Luis Martínez Santa-María

3. Preis: Luis Martínez Santa-María

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