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20.07.2012

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Drei Sieger

Wettbewerb Kunsthalle Mannheim entschieden


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Gestern wurde der Vorhang gelüftet und die Sieger im nicht offenen, anonymen Wettbewerb zum Neubau der Kunsthalle Mannheim bekannt gegeben. Insgesamt hatten sich 29 renommierte Architekturbüros aus aller Welt beteiligt, wobei die meisten großen internationalen Namen bereits in der ersten Runde ausschieden. Die 15-köpfige Jury unter Vorsitz von Jörg Friedrich (Hamburg) verteilte unter ihnen drei gleichrangige Preise à 50.000 Euro und vergab fünf weitere Anerkennungen à 12.000 Euro:
 

  • Preisträger: Peter Pütz Architekten (Berlin)

  • Preisträger: Staab Architekten (Berlin)

  • Anerkennung: Karl Hufnagel Architekten (Berlin)

  • Anerkennung: Gigon/ Guyer Architekten (Zürich)

  • Anerkennung: Ortner & Ortner Baukunst (Berlin)

  • Anerkennung: Rafael Moneo Arquitecto (Madrid)

  • Anerkennung: Schneider + Schumacher (Frankfurt/ Wien)
 
Fachpreisrichter Zvonko Turkali sagte zur Entscheidung: „Das Wettbewerbsverfahren war erwartungsgemäß geprägt von Beiträgen höchster Qualität. Es ist spürbar gewesen, dass sich die beteiligten Architekten mit großem Engagement der anspruchsvollen Aufgabe gestellt und damit die Jury sehr gefordert haben. Die Entscheidung der Jury ist nicht einfach, jedoch eindeutig gewesen. Die ausgezeichneten Arbeiten haben durchgängig ein hohes Potential, aus der bestehenden Situation einen besonderen Ort von überregionaler Bedeutung entstehen zu lassen.“
 
Die Direktorin der Kunsthalle Mannheim, Ulrike Lorenz, zeigte sich überrascht, „dass große internationale Namen aus guten Gründen schon in der ersten Runde ausgeschieden sind ... Wir sind sehr zufrieden, dass es einen engen Kreis von acht Arbeiten gab, die sehr intensiv aus allen Richtungen – ich nenne Architektur, museale Infrastruktur, Energie, Denkmalpflege – besprochen worden sind. Und ich glaube, dass wir uns in einem großen Annäherungsprozess tatsächlich an die drei Preisträger angenähert haben, die jetzt das größte Potential haben, um jetzt tatsächlich aus diesem engen Kreis heraus den ausführenden Architekten auszuwählen.“
 
Die drei Preisträger sind nun zur Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert – es ist geplant, bis Ende dieses Jahres den ausführenden Architekten als Abschluss des Wettbewerbs auszuwählen.
 
Die Entwürfe der teilnehmenden Architekten sind ab heute in der Ausstellung „30 x Neubau Kunsthalle Mannheim“ zu begutachten. Ab dem 26. Oktober wird der zweite Teil „Preisgekrönt: Siegerentwürfe Neubau Kunsthalle Mannheim“ zu sehen sein.


Zum Thema:

www.kunsthalle-mannheim.eu


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Kommentare

8

remko | 30.07.2012 16:05 Uhr

@ captain kirk

Ich habe gerade 2 VOF Verfahren hinter mir, einmal erfolgfreich und einmal nicht so erfolgreich. Ich kann nur zustimmen. Entweder die Punktematrix ist vom Auftraggeber so gestrickt, dass nur eines von den in Frage kommenden Büros den Zuschlag erhalten kann (praktisch hierbei auch die Nachreichfrist, bei der man diesem Büro noch den einen oder anderen Hinweis geben kann, falls sie es doch versemmeln), oder die Zusammensetzung des Gremiums (meistens nie mehr als 20% Architekten) ist angewiesen auf die Meinung eines (nicht stimmberechtigten) Experten, beispielsweise in Fragen der Nachhaltigkeit. Diese Experten werden allerdings zumeist vom Auslober (meistens mehr als 40% Stimmanteil im Gremium) nominiert... Auf alle Fälle ist das VOF-Verfahren ein wunderbares Werkzeug für den Auslober, der Unberechenbarkeit so mancher Wettbewerbsresultate entgegenzuwirken.

7

Captain Kirk | 27.07.2012 13:52 Uhr

Schwache Jury

Die institutionellen Auftraggeber haben offensichtlich die Möglichkeiten die Ihnen die VOF bietet erkannt.
Dazu muss das Preisgericht noch nicht einmal gleichrangige Preise vergeben.
Zum Verhandlungsverfahren können so oder so mehrere Teilnehemer eingeladen werden. Die Entscheidung wird damit aus der architektenlastigen Jury in Richtung Verwaltung und Politik verlagert. Darüber hinaus kann man ganz prima Bürgerbeteiligung simulieren, und ereicht eine höhere Prozesssicherheit wenn man mit mehreren Arbeiten an die Öffentlichkeit tritt.
Das ist sogar alles verständlich und auch rechtlich nicht zu beanstanden. Anderereseits wird so, der von der VOF erhobene Anspruch an Objekivität, Nachvollziehbarkeit und Transparenz, mit Sicherheit nicht eingelöst.
Im Gegenteil erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Einflussnahme durch die ausweitung des Verfahrens und Aufhebung der Anonymität.

Zu befüchrchten und auch bereits zu beobachten ist, das dadurch die Qualität der am Ende beauftragten Entwürfe sich weiter in Richtung kleinster gemeinsamer Nenner, sprich Durchschnitt bewegt.

6

walter r. | 25.07.2012 09:17 Uhr

Neue Mode?

Und wieder kein 1.Preis. Die Auswahl fällt nicht im anonymen Wettbewerb sondern in einer nachgeschalteten, nicht anonymen Phase. Taut sich die Jury keine Entscheidung mehr zu?
Wer hat das Sagen in der nächsten Phase? Wie objektiv ist die Beurteilung wenn neben dem Entwurf der Entwerfer bekannt ist? Geht es dann nicht vielleicht nur noch um den Markennamen?
Je bedeutender die Rolle eines Gebäudes in seinem historischen und städtebaulichen Kontext ist, desto mehr wünscht man sich im Sinne der Baukultur ein klares Votum seitens einer kompeteten Jury und nicht die Entscheidung im Nachgang.

5

Frau Wundertsich | 23.07.2012 11:47 Uhr

Pütz und Hufnager?

Wie kann es eigentlich sein, dass Peter Pütz Architekten und Karl Hufnagel Architekten bei diesem Wettbewerb getrennt ins Rennen gehen, wo sie doch seit 1992 ein gemeinsames Büro führen? Mich hätte interessiert, ob sie mit ihrer, wahrscheinlich sehr ähnlichen Bewerbung (gleiche Referenzprojekte), andere Kandidaten verdrängt haben...schade.

4

ich bin ein Berliner | 20.07.2012 20:29 Uhr

Karl Hufnagel Architekten

Karl Hufnagel Architekten

1992–2011 Bürogemeinschaft mit Peter Pütz und Michael Rafaelian.
ab 2012 eigenes Büro Karl Hufnagel Architekten

Sieht ganz so aus....
SCHADE!

3

ichbineinberliner | 20.07.2012 20:25 Uhr

Peter Pütz

Peter Pütz Architekten? Haben sich www.hufnagelpuetzrafaelian.de/ aufgelöst?

2

richarddraifeet | 20.07.2012 19:34 Uhr

schneider+schumacher

Wenn Schneider+Schumacher behaupten runde Oberlichter seien eine bzw.die spezifische architektonische Antwort auf den Kontext am Städelmuseum Frankfurt a.M. gewesen dann sollten Sie sich zwecks Glaubwürdigkeit bitte etwas neues einfallen lassen!

Ansonsten schöne Beiträge!

1

Joy F. | 20.07.2012 17:12 Uhr

aha

Sollte es anstatt "Siegerentwürfe" nicht besser "Siegerschachteln" heißen?

Natürlich wissen wir noch keine weiteren Details, aber rein von den Renderings und den Modellen fand ich die Anerkennungen fast durchgehend angemessener für die städtebauliche Situation des Platzes.

Naja, warten wir ab, was Ende des Jahres die Überarbeitungen zeigen.

 
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