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12.01.2016

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Eisenman, Chipperfield, Perrault?

Wer bekommt den Pritzker-Preis 2016


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Die Bekanntgabe erfolgt morgen, fast spannender als jede Gewissheit bleibt die Favoriten-Debatte. Im vergangenen Jahr war Frei Otto die große Überraschung – wer hat 2016 den Pritzker-Preis verdient? Eine Formel gibt es nicht, nur der Altersschnitt ist bekannt: 63,6 Jahre. Was zählt für die Jury, der Richard Rogers, Benedetta Tagliabue, Kristin Feireiss, Ratan N. Tata, Stephen Breyer, Martha Thorne, Glenn Murcutt, Yung Ho Chang und Peter Palumbo angehören? Vergangene Verdienste, heutige Relevanz oder gar künftiges Potential? All das hat es seit der ersten Vergabe des Preises an Philip Johnson schon gegeben. Hier unsere Kandidaten für 2016.

Schon lange auf der inoffiziellen Shortlist steht sicherlich Peter Eisenman, das Schwergewicht der amerikanischen Szene. Doch Konkurrenz droht selbst im eigenen Land, denn auch Elizabeth Diller und Ricardo Scofidio und natürlich Steven Holl wären hochverdiente Preisträger. Die stehen zudem noch mitten im Architektenleben, wie auch die Briten David Chipperfield und David Adjaye. Aber die sind vielleicht noch zu jung? Genau im richtigen Alter wären hingegen Daniel Libeskind und Santiago Calatrava, doch wie zeitlos ist eigentlich ihr Werk? Diese Frage könnte auch für Massimiliano Fuksas gelten, der immerhin der dritte Italiener nach Renzo Piano und Aldo Rossi wäre.

Unter den Schweizern kommt vielleicht der bescheidene Peter Märkli in Frage. Oder Luigi Snozzi, der charmante Altmeister aus dem Tessin. Beide stünden für eine gewisse Zurückhaltung – was man wiederum vom österreichischen Dauerkandidaten Wolf D. Prix sicherlich nicht sagen könnte. Für ihn spricht aber, dass bisher nur wenige Dekonstruktivisten vertreten sind. Ebenfalls eine Lücke würde Dominique Perrault schließen, der zusammen mit Jean Nouvel und Christian de Portzamparc das französische Trio vervollständigen würde.

Vielleicht will uns die Jury aber doch wieder überraschen? Mit einem jungen Wilden wie Bjarke Ingels? Oder einem strengen Meister wie Max Dudler? Mit den Vielbauern Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg? Auch lebende Legenden wie Moshe Safdie, Ricardo Bofill oder Jan Gehl dürften sicherlich diskutiert worden sein. Und: Mit Rem Koolhaas hat bisher nur ein einziger Niederländer den Preis gewonnen. Wäre jetzt nicht Winy Maas an der Reihe?

Noch ein verdienter Architekt aus Amsterdam kommt einem da in den Sinn: Herman Hertzberger. Hat sein humanistischer Strukturalismus nicht auch einiges für die Gegenwart zu bieten? Einfach und komplex zugleich, aber immer an den Bedürfnissen der Menschen orientiert? Ganz so, wie man sich auch einen Preisträger wünscht. (sb)


Zum Thema:

www.pritzkerprize.com

Nicht alle Preisträger waren übrigens Stars. Mehr über die großen Unbekannten in der Baunetzwoche#426: Unknown Pritzkers


Kommentare

4

Rogersbruder | 13.01.2016 12:47 Uhr

Pritzker-Prize

Also ich frage mich ja schon, wie relevant dieser Preis überhaupt ist. Die Jury macht jedenfalls einen eher zufälligen Eindruck. Und in der Vergangenheit schien es doch eher darum zu gehen, möglichst alle "very important architects" auszuzeichnen. Von Architektur war da nur selten die Rede, auch wenn es Ausnahmen wir Frei Otto gibt.

Mein (realistischer) Tipp: Steven Holl, auch wenn das etwas langweilig ist. Hertzberger fände ich gut, aber vorstellen kann ich es mir nicht. Und die anderen? Irgendwie ganz schön beliebig alle.

3

Bobcat | 13.01.2016 11:48 Uhr

Prtzk

Yona Friedman! Ungebaut/ visionär!

2

Andrea Palladio | 13.01.2016 11:16 Uhr

Lustiges...

Namedropping im Artikel, ohne auch nur ansatzweise die höchst unterschiedliche Bedeutung der genannten Personen und deren Werk zu berücksichtigen.

1

Peter Müller | 12.01.2016 18:24 Uhr

Peter Wer?

Peter Märkli? Also ich weiß ja nicht... Aber lustig wäre es schon.

 
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Benedetta Tagliabue, Foto: Vicens Gimenez

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